Hamburg (ots) - Tatzeit: 05.11.2012, 17:05
Uhr
Tatort: Hmb.-Moorfleet, Kneidenweg
Ein 20-jähriger afghanischer Staatsbürger ist
gestern Opfer eines Messerangriffs geworden. Der Täter konnte
flüchten. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Der 20-Jährige befand sich im Bus der Linie 124 in
Richtung Geesthacht. An der Haltestelle Moorfleet stieg ein
Jugendlicher
ein. Es kam zu einem Streit zwischen den beiden, weil der 20-Jährige
die Bustür für seine vor dem Bus befindlichen Begleiter offen
hielt. An der Haltestelle Moorfleeter Hauptdeich stiegen die
Kontrahenten aus, ein Begleiter des 20-Jährigen verließ ebenfalls
den Bus. Der Täter schlug dem Opfer mit der Faust ins Gesicht. Dem
Begleiter gelang es zunächst, den Täter festzuhalten und der
20-Jährige entfernte sich vom Tatort. Der Täter riss sich los und
folgte dem 20-Jährigen. Er stach mehrfach auf sein Opfer ein bis es
zu Boden stürzte. Der Begleiter zog seinen stark blutenden Freund
aus der Reichweite des Täters und konnte dadurch weitere
Messerstiche abwenden. Der Täter flüchtete in den Bus Linie 124
Richtung Brennersterstraße.
Das Opfer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen
ins Krankenhaus gebracht und ist nach einer Notoperation noch nicht
vernehmungsfähig. Im Rahmen der Ermittlungen fanden Polizisten
Blutspuren an der Haltestelle Moorfleet, die bis in ein dortiges
Schnellrestaurant führten.
Der Täter soll afghanischer oder türkischer
Herkunft, etwa 180 bis 185 cm groß, etwa 16 Jahre alt und sehr
schlank sein. Er sprach fließend Deutsch und war zur Tatzeit mit
Blue Jeans und einer dunklen Jacke bekleidet.
Zeugen, die Hinweise zu dem Tatverdächtigen geben
können werden gebeten, sich unter Tel. 4286-56789 bei der Polizei zu
melden. Sw.
Nachtrag 07.11.2012
Weil er angenommen hatte, dass Videoaufnahmen von ihm existieren, hat sich der Messerstecher heute der Polizei gestellt. Der 16-jährige räumte die Tat ein, will aber in Notwehr gehandelt haben. Tatzeugen berichten jedoch Gegenteiliges.
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