Montag, 19. November 2012

Dülmen: Jugendliche Diebesbande geschnappt

Die Dülmener Kriminalpolizei konnte am Freitag vergangener Woche (16.11.2012) einer osteuropäischen Diebesbande das Handwerk legen. Die vier Jugendlichen, davon drei 14-jährig und somit strafmündig, betraten am besagten Tag gegen 12.00 Uhr ein Buchgeschäft an der Lüdinghauser Straße und drei der Kleinkriminellen lenkten sofort die Aufmerksamkeit des Personals auf sich. Ein 14-Jähriger sonderte sich still und heimlich ab und verschwand in Richtung der offen stehenden Büro- und Personalräume. Weiter kam er allerdings nicht, denn eine dort anwesende Angestellte hinderte ihn daran, sein Vorhaben auszuführen. Daraufhin verkrümelte sich das Quartett ohne Beute. Die Polizei wurde über diesen Vorfall verständigt und tatsächlich wurden die vier Klaublagen am Bahnhof Dülmen angetroffen und nach einer kurzen aber erfolglosen Flucht vorübergehend festgenommen.
Gegen 14.45 Uhr zeigte ein Mann der Polizei an, dass ihm ein Mobiltelefon aus dem Büro eines Geschäftes an der Halterner Straße geklaut wurde. Pech für die diebischen Elstern war, dass das Büro videoüberwacht wurde und sie deutlich zu erkennen waren. Einer von ihnen muss das Handy eingesackt und zunächst am Bahnhof versteckt haben, denn Polizeibeamte konnten es im Zuge der Ermittlungen dort sicherstellen.
Als ob das noch nicht genug wäre, meldete sich gegen 15.00 eine weitere Bestohlene bei der Polizei. Ihr seien aus einem Büro-/Lagerraum ihres Geschäfts an der Coesfelder Straße in Dülmen Banknoten im Wert von mehreren hundert Euro gestohlen worden sein. Die von ihr abgegebene Beschreibung der Täter traf genau auf die Jugendlichen zu und tatsächlich fand man bei einem von ihnen auch einen Teilbetrag. Zerknirscht zeigte er den Beamten daraufhin, wo er den Rest des Geldes versteckt hatte.
Anscheinend sind die Vier Teil einer überregional tätigen Bande, denn sie waren schon wegen ähnlicher Vorfälle in in Soest, Paderborn und Dortmund – wo sie auch amtlich gemeldet sind – unangenehm aufgefallen.
Sie wurden nach Abschluss der Ermittlungen dem Haftrichter vorgeführt, der die drei Strafmündigen in Untersuchungshaft schickte und den 13-Jährigen in die Obhut eines erwachsenen Bruder gab.
Die ermittelnden Beamten gehen davon aus, dass es sich nur um die Spitze eines Eisbergs handelt und dass ihnen noch weitere Straftaten zugeordnet werden können; deswegen ermitteln sie noch weiter.

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