Samstag, 24. November 2012

Besoffene Randalierer unterwegs

Wer sich nicht mit Anstand besaufen kann, sollte besser die Finger vom Alkohol lassen. Das gilt nicht nur für den 17-jährigen Heranwachsenden, der doch tatsächlich meinte, in einer Freudenberger Diskothek randalieren zu müssen. Ein ihm gegenüber ausgesprochenes Hausverbot ignorierte er und auch die Polizei konnte ihn nicht dazu bewegen, das Lokal zu verlassen. Im Gegenteil, auch den Beamten widersetzte er sich zunächst vehement und erst mit Hilfe von Pfefferspray konnte der Rabauke gebändigt und auf die Polizeiwache Siegen verbracht werden. Dort wurde ihm auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutprobe entnommen. Nachdem die Anzeige wegen Widerstand aufgenommen war, konnten Erziehungsberechtigte das Früchtchen abholen.
Und auch die alkoholvernebelten 20- und 21-jährigen Hirnis, die heute Morgen gegen 00:50 Uhr in Siegen ihr aggressives Mütchen an geparkten Autos kühlten, sollten besser die Finger von hochprozentigen Getränken lassen. Zeugen beobachtete das Duo nämlich, wie es in der Absicht, die Außenspiegel abzutrennen, gegen die Fahrzeuge trat und alarmierten deshalb die Polizei. Die eingesetzte Streife traf die Beiden noch vor Ort an. Während der Anzeigenaufnahme verhielt sich der jüngere Mann auch weiterhin recht aggressiv und beleidigte die Polizisten. Da er einem Platzverweis nicht nachkommen wollte, durfte er die Beamten auf die Wache begleiten, wo er den Rest der Nacht in einer Ausnüchterungszelle seinen Alkoholspiegel auf Normalnull herunterfahren konnte. Im Übrigen hatte der Krakeeler bereits gegen 00:00 Uhr im Bereich des Geisweider Busbahnhofes die Nachtruhe gestört und sich deswegen schon einen Platzverweis eingehandelt.

Nicht randaliert, aber mit der Waffe bedroht hat ein 27-Jähriger aus Limburg zwei 18 und 19 Jahre alte Fahrgäste in S-Bahn Linie 2, Eppstein - Lorsbach, als sie seine Frage nach einer Zigarette verneinten. Auch unter dieser Bedrohung konnten sie wiederum nur mit Nein antworten, worauf der deutlich unter Alkoholeinfluss stehende Mann die Waffe wieder einsteckte und sich auf einen anderen Sitzplatz im Abteil trollte. Die Bedrohten meldeten den Vorfall einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und Polizeibeamte konnten den Limburger dann etwas später am Bahnhof Hofheim in der S-Bahn festnehmen. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der Waffe um eine ungeladene Softairpistole. Nach Ausfertigung der Anzeige wegen räuberischer Erpressung konnte er wieder von dannen ziehen.

So richtig randaliert, und zwar mit allem Drum und Dran, hat dagegen gestern Abend ein 43-jähriger Berliner im Intercity 2307 auf der Fahrt von Berlin nach Dortmund. Der alkoholisierte Mann rannte lauthals schreiend wie ein Bekloppter durch den Zug, griff Reisende und Zugpersonal an, schlug mehrere Scheiben ein und demolierte eine Zugtoilette. Mitreisenden nahm er die Getränke weg, um sie selbst zu trinken und warf eine Glasflasche, dabei Verletzungen anderer Fahrgäste billigend in Kauf nehmend, quer durch das Zugabteil. Einem Zugbegleiter, der ihn zur Ordnung rufen wollte, ging er sogar an den Kragen und wollte ihn würgen. Er schlug dann ein Abteilfenster ein und zerstörte den Laptop eines Reisenden. Nun brach eine mittelschwere Panik aus und die Zugpassagiere flüchteten in ein anderes Abteil, woraufhin eine Zugbegleitung die automatische Glasschiebetür zum Abteil mit dem Randalierer verriegelte. Der konnte sich jetzt so richtig austoben. Er riss einen zur Notausrüstung gehörenden Feuerlöscher aus seiner Halterung und warf diesen durch ein Abteilfenster. In der Nähe von Werne zog er dann die Notbremse. Der Zug legte dann auf seinem weiteren Weg nach Dortmund  einen außerplanmäßigen Stopp in Lünen ein. Hier nahmen ihn Polizeibeamte in Empfang und vorläufig fest. Später wurde die Einlieferung des polizeibekannten Krawallmachers in ein Krankenhaus veranlasst.
Gegen ihn wurden Ermittlungsverfahren wegen ge- fährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbe-schädigung, Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen und Beleidigung eingeleitet. Aus diesem Grund sicherte die Bundespolizei Spuren im Zug, nahm die Schäden auf und vernahm Mitreisende.
Der Zug muss nun in einem Betriebswerk wieder in Stand gesetzt werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen