Paderborn (ots) - (mb) Bei einem schweren Verkehrsunfall mit einem Sattelzug auf der B64
bei Paderborn- Benhausen hat ein 55-jähriger Autofahrer am Montagmorgen
tödliche Verletzungen erlitten. Drei weitere Personen wurden teils
schwer verletzt. Der Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt.
Gegen
04:55 Uhr fuhr der 57-jährige Lastzugfahrer aus der Slowakei mit einem
40Tonner auf der B 64 in Richtung Paderborn. Laut Zeugenaussagen geriet
der Laster etwa 400 Meter vor dem Abzweig Benhausen nach rechts auf die
Bankette. Der Lkw-Fahrer lenkte gegen und driftete nach links über die
Gegenfahrbahn. Die Zugmaschine prallte frontal gegen die Grabenböschung.
Dadurch wurde der Sattelauflieger um 180 Grad auf der Fahrbahn in
Richtung Paderborn herum geschleudert und erfasste dabei einen in
Richtung Bad Driburg fahrenden Hyundai Getz. Der mit etwa 10 Tonnen
Stahlelementen beladene Sattelanhänger kippte auf den Kleinwagen und
klemmte das völlig zerstörte Auto am Fahrbahnrand ein. Der gesamte
Sattelzug stand nach der Kollision in Fahrrichtung Bad Driburg. Das Heck
des Anhängers lag teils im Graben.
Im Toyota waren der
55-jährige Fahrer sowie dessen 42-jähriger Beifahrer, beide aus
Paderborn, eingeklemmt. Sowohl die Ersthelfer als auch die ersten
Rettungskräfte konnten die Eingeklemmten nicht befreien. Der Anhänger
wurde von der Feuerwehr mit Leitern und Stützen gesichert, sodass eine
notärztliche Versorgung ermöglicht wurde. Bei dem Fahrer des Hyundai
konnte der Notarzt nur noch den Tod feststellen. Zur Rettung des
eingeklemmten Beifahrers wurde ein großer Autokran angefordert. Nach
etwa zwei Stunden gelang es, das Autowrack unter dem Sattelauflieger
hervor zu ziehen und den Verletzten zu befreien. Mit schwersten
Verletzungen wurde der 42-Jährige vom Rettungsdienst ins Krankenhaus
gebracht. Der Lkw-Fahrer hatte ebenfalls schwere Verletzungen erlitten
und kam ins Krankenhaus. Sein Beifahrer (22), der in der Schlafkabine im
Führerhaus des Sattelzuges geschlafen hatte, zog sich leichte
Verletzungen zu, musste aber auch ins Krankenhaus. Der angeforderte
Rettungshubschrauber wurde nicht eingesetzt.
Die Polizei
schaltete sofort die Staatsanwaltschaft ein. Zur Klärung der
Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Um die
Unfallstelle zu räumen, mussten ein weiterer Autokran und
Abschleppfahrzeuge eingesetzt werden. Das völlig zerstörte Auto sowie
der schwer beschädigte Sattelzug wurden sichergestellt. Zur Sicherung
von Unfallspuren wurde ein Polizeihubschrauber mit einem speziellen
Fotoverfahren eingesetzt.
Die B 64 war zwischen den Abzweigen
Neuenbeken und Benhausen komplett gesperrt. Im Berufsverkehr bildeten
sich lange Staus auf den Umleitungsstrecken. Dabei kam es zu drei
Auffahrunfällen auf der Strecke zwischen der B 64 und Neuenbeken. Einmal
waren fünf, einmal zwei Fahrzeuge beteiligt. Die Sachschäden liegen bei
über 30.000 Euro. Beim dritten Auffahrunfall mit drei Autos zog sich
eine 18-jährige Autofahrerin leichte Verletzungen zu. Hier lag der
Sachschaden bei über 10.000 Euro.
Gegen 12:15 Uhr konnte die Straßensperrung wieder aufgehoben werden.
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