Kassel (ots) - Am Samstagnachmittag gelang es einer Polizeistreife
des Innenstadtreviers Mitte im Rahmen einer Fahndung nach Taten des
sogenannten Wechselfallenbetruges, zwei der Tat dringend verdächtige
Rumäninnen im Alter von 23 und 31 Jahren vorläufig festzunehmen. Gestern
erließ ein Richter Haftbefehle gegen die beiden Tatverdächtigen.
Am
Samstagnachmittag waren die Frauen in der Frankfurter Straße unterwegs.
In einer Eisdiele bestellten sie sich zunächst zwei kleine Flaschen
Cola. Den Preis von 3,70 Euro zahlten sie mit einem 100-Euro-Schein. Der
Eisdielenbetreiber überprüfte den Geldschein zunächst auf seine
Echtheit und legte dann das Wechselgeld auf die Theke. Doch plötzlich
beschwerte sich die eine Frau auf italienisch bei dem Verkäufer über den
Preis und zog den 100-Euro-Schein wieder aus der auf dem Tresen
abgelegten Kellnerbörse. Als daraufhin die beiden Frauen den Laden sehr
schnell verließen, bemerkte der Eisdielenbetreiber, dass von dem
Wechselgeld auf der Theke ebenfalls 50 Euro fehlten, die die beiden
Frauen hatten mitgehen lassen. Im Zuge einer sofort eingeleiteten
Fahndung konnte eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Mitte die
beiden Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Die Beamten hatten sich
auf dem Gelände einer Tankstelle an der Kölnischen Straße aufgehalten,
als ihnen dort die beiden Rumäninnen über den Weg liefen. Die von den
Zeugen nach der Tat in der Eisdiele abgegebene Täterbeschreibung traf
sehr genau auf die beiden Frauen zu, woraufhin die Polizisten die Frauen
vorläufig festnahmen.
Wie sich im Laufe der von den Beamten des
Kriminaldauerdienstes geführten Ermittlungen herausstellte, hatten die
beiden Rumäninnen auch einen Kiosk-Besitzer in der Frankfurter Straße
mit der gleichen Masche übers Ohr hauen wollen. Auch dort bezahlten sie
eine Kleinigkeit mit dem 100-Euro-Schein. Sie ließen sich das
Wechselgeld auszahlen, traten dann aber von dem Kauf zurück und
verlangten ihren Geldschein wieder. Beim Zurückzahlen des bereits
ausgehändigten Wechselgeldes wollten sie ebenfalls Geldscheine
einbehalten. Das bemerkte jedoch der Kioskbesitzer. Erst nach
vollständiger Rückgabe des Wechselgeldes entnahm er seiner Kasse den
100-Euro-Schein. Es blieb in diesem Fall bei einer Versuchstat.
Die
Zeugen erkannten am Samstag die beiden Frauen als Täterinnen wieder.
Nach Rücksprache mit der Kasseler Staatsanwaltschaft wurden sie gestern
einem Haftrichter beim Amtsgericht Kassel vorgeführt. Der erließ gegen
die wohnsitzlosen Rumäninnen, die bereits in einem anderen Bundesland
von der Polizei auch wegen Wechselfallenschwindels erwischt worden
waren, einen Haftbefehl. Sie wurden in die Justizvollzugsanstalt nach
Kaufungen gebracht.
Sabine Knöll Kriminalhauptkommissarin 0561 - 910 1020
ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen via presseportal.de
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