Montag, 19. November 2012

Wechselfallenschwindel: Zwei Rumäninnen festgenommen

Kassel (ots) - Am Samstagnachmittag gelang es einer Polizeistreife des Innenstadtreviers Mitte im Rahmen einer Fahndung nach Taten des sogenannten Wechselfallenbetruges, zwei der Tat dringend verdächtige Rumäninnen im Alter von 23 und 31 Jahren vorläufig festzunehmen. Gestern erließ ein Richter Haftbefehle gegen die beiden Tatverdächtigen.
Am Samstagnachmittag waren die Frauen in der Frankfurter Straße unterwegs. In einer Eisdiele bestellten sie sich zunächst zwei kleine Flaschen Cola. Den Preis von 3,70 Euro zahlten sie mit einem 100-Euro-Schein. Der Eisdielenbetreiber überprüfte den Geldschein zunächst auf seine Echtheit und legte dann das Wechselgeld auf die Theke. Doch plötzlich beschwerte sich die eine Frau auf italienisch bei dem Verkäufer über den Preis und zog den 100-Euro-Schein wieder aus der auf dem Tresen abgelegten Kellnerbörse. Als daraufhin die beiden Frauen den Laden sehr schnell verließen, bemerkte der Eisdielenbetreiber, dass von dem Wechselgeld auf der Theke ebenfalls 50 Euro fehlten, die die beiden Frauen hatten mitgehen lassen. Im Zuge einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Mitte die beiden Tatverdächtigen vorläufig festnehmen. Die Beamten hatten sich auf dem Gelände einer Tankstelle an der Kölnischen Straße aufgehalten, als ihnen dort die beiden Rumäninnen über den Weg liefen. Die von den Zeugen nach der Tat in der Eisdiele abgegebene Täterbeschreibung traf sehr genau auf die beiden Frauen zu, woraufhin die Polizisten die Frauen vorläufig festnahmen.
Wie sich im Laufe der von den Beamten des Kriminaldauerdienstes geführten Ermittlungen herausstellte, hatten die beiden Rumäninnen auch einen Kiosk-Besitzer in der Frankfurter Straße mit der gleichen Masche übers Ohr hauen wollen. Auch dort bezahlten sie eine Kleinigkeit mit dem 100-Euro-Schein. Sie ließen sich das Wechselgeld auszahlen, traten dann aber von dem Kauf zurück und verlangten ihren Geldschein wieder. Beim Zurückzahlen des bereits ausgehändigten Wechselgeldes wollten sie ebenfalls Geldscheine einbehalten. Das bemerkte jedoch der Kioskbesitzer. Erst nach vollständiger Rückgabe des Wechselgeldes entnahm er seiner Kasse den 100-Euro-Schein. Es blieb in diesem Fall bei einer Versuchstat.
Die Zeugen erkannten am Samstag die beiden Frauen als Täterinnen wieder. Nach Rücksprache mit der Kasseler Staatsanwaltschaft wurden sie gestern einem Haftrichter beim Amtsgericht Kassel vorgeführt. Der erließ gegen die wohnsitzlosen Rumäninnen, die bereits in einem anderen Bundesland von der Polizei auch wegen Wechselfallenschwindels erwischt worden waren, einen Haftbefehl. Sie wurden in die Justizvollzugsanstalt nach Kaufungen gebracht.
Sabine Knöll
Kriminalhauptkommissarin 0561 - 910 1020

ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen via presseportal.de

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