Wer sich nicht mit Anstand besaufen
kann, sollte besser die Finger vom Alkohol lassen. Das gilt nicht nur
für den 17-jährigen Heranwachsenden, der doch tatsächlich meinte,
in einer Freudenberger
Diskothek randalieren zu müssen. Ein ihm gegenüber
ausgesprochenes Hausverbot ignorierte er und auch die Polizei konnte
ihn nicht dazu bewegen, das Lokal zu verlassen. Im Gegenteil, auch
den Beamten widersetzte er sich zunächst vehement und erst mit Hilfe
von Pfefferspray konnte der Rabauke gebändigt und auf die
Polizeiwache Siegen verbracht werden. Dort wurde ihm auf Anordnung
der Staatsanwaltschaft eine Blutprobe entnommen. Nachdem die Anzeige
wegen Widerstand aufgenommen war, konnten Erziehungsberechtigte das
Früchtchen abholen.
Und auch die alkoholvernebelten 20- und
21-jährigen Hirnis, die heute Morgen gegen 00:50 Uhr in Siegen
ihr aggressives Mütchen an geparkten Autos kühlten, sollten besser
die Finger von hochprozentigen Getränken lassen. Zeugen beobachtete
das Duo nämlich, wie es in der Absicht, die Außenspiegel
abzutrennen, gegen die Fahrzeuge trat und alarmierten deshalb die
Polizei. Die eingesetzte Streife traf die Beiden noch vor Ort an.
Während der Anzeigenaufnahme verhielt sich der jüngere Mann auch
weiterhin recht aggressiv und beleidigte die Polizisten. Da er einem
Platzverweis nicht nachkommen wollte, durfte er die Beamten auf die
Wache begleiten, wo er den Rest der Nacht in einer
Ausnüchterungszelle seinen Alkoholspiegel auf Normalnull
herunterfahren konnte. Im Übrigen hatte der Krakeeler bereits gegen
00:00 Uhr im Bereich des Geisweider Busbahnhofes die Nachtruhe
gestört und sich deswegen schon einen Platzverweis eingehandelt.
Nicht randaliert, aber mit der Waffe
bedroht hat ein 27-Jähriger aus Limburg zwei 18 und 19 Jahre alte
Fahrgäste in S-Bahn Linie 2, Eppstein - Lorsbach, als sie seine
Frage nach einer Zigarette verneinten. Auch unter dieser Bedrohung
konnten sie wiederum nur mit Nein antworten, worauf der deutlich
unter Alkoholeinfluss stehende Mann die Waffe wieder einsteckte und
sich auf einen anderen Sitzplatz im Abteil trollte. Die Bedrohten
meldeten den Vorfall einem Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und
Polizeibeamte konnten den Limburger dann etwas später am Bahnhof
Hofheim
in der S-Bahn festnehmen. Wie sich herausstellte, handelte es sich
bei der Waffe um eine ungeladene Softairpistole. Nach Ausfertigung
der Anzeige wegen räuberischer Erpressung konnte er wieder von
dannen ziehen.
So richtig randaliert, und zwar mit
allem Drum und Dran, hat dagegen gestern Abend ein 43-jähriger
Berliner im Intercity
2307 auf der Fahrt von Berlin nach Dortmund. Der
alkoholisierte Mann rannte lauthals schreiend wie ein Bekloppter
durch den Zug, griff Reisende und Zugpersonal an, schlug mehrere
Scheiben ein und demolierte eine Zugtoilette. Mitreisenden nahm er
die Getränke weg, um sie selbst zu trinken und warf eine
Glasflasche, dabei Verletzungen anderer Fahrgäste billigend in Kauf
nehmend, quer durch das Zugabteil. Einem Zugbegleiter, der ihn zur
Ordnung rufen wollte, ging er sogar an den Kragen und wollte ihn
würgen. Er schlug dann ein Abteilfenster ein und zerstörte den
Laptop eines Reisenden. Nun brach eine mittelschwere Panik aus und die
Zugpassagiere flüchteten in ein anderes Abteil, woraufhin eine Zugbegleitung
die automatische Glasschiebetür zum Abteil mit dem
Randalierer verriegelte. Der konnte sich jetzt so richtig austoben. Er riss einen
zur Notausrüstung gehörenden Feuerlöscher aus seiner Halterung und
warf diesen durch ein Abteilfenster. In der Nähe von Werne zog er
dann die Notbremse. Der Zug legte dann auf seinem weiteren Weg nach Dortmund einen außerplanmäßigen Stopp in
Lünen ein. Hier nahmen ihn
Polizeibeamte in Empfang und vorläufig fest. Später wurde die
Einlieferung des polizeibekannten Krawallmachers in ein Krankenhaus
veranlasst.
Gegen ihn wurden Ermittlungsverfahren
wegen ge- fährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbe-schädigung,
Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen und Beleidigung eingeleitet. Aus
diesem Grund sicherte die Bundespolizei Spuren im Zug, nahm die
Schäden auf und vernahm Mitreisende.
Der
Zug muss nun in einem Betriebswerk wieder in Stand gesetzt werden.
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