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Foto: obs/Polizeidirektion Lübeck |
Lübeck (ots) - Am heutigen Montag (25.02.)
bedrohte ein junger Mann zunächst einen Busfahrer und anschließend
die herbeigerufenen Polizeibe- amten mit einer Handfeuerwaffe. Durch
den Einsatz eines Diensthundes konnte er entwaffnet werden. Bei der
Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich um eine Softairwaffe
handelt.
Gegen 00.30 Uhr hatte sich ein Busfahrer über Notruf bei der
Polizei gemeldet. Der 55-jährige Fahrer der Lübecker Stadtwerke
fuhr in Richtung Depot, als auf der Straße ein Mann stand und mit
ausgestrecktem Arm, in der Hand eine Waffe haltend, auf ihn zielte.
Der Fahrer hielt nicht an, sondern fuhr weiter.
Eine Streifenwagenbesatzung vom 2. Polizeirevier Lübeck konnte
aufgrund der Beschreibung einen jungen Mann im Bereich der
Memelstraße nahe einem Supermarkt feststellen. Als dieser den Wagen
sah, flüchtete er zunächst zu Fuß über das Parkplatzgelände und
blieb an der Einmündung zur Vorwerker Straße stehen.
Er zielte direkt auf die Beamten, welche aufgrund der
Straßenbeleuchtung und des Scheinwerferlichtes ihres Fahrzeuges
eindeutig eine Handfeuerwaffe erkennen konnten. Die Polizisten fuhren
etwas zurück und warteten auf weitere Unterstützung. Auch auf die
annahenden Streifenwagen wurde nun gezielt die Waffe gehalten.
Über den Außenlautsprecher wurde der Mann aufgefordert, die
Waffe niederzulegen. Diesen kam er trotz mehrmaliger Aufforderungen
und Androhung des Schusswaffengebrauches durch die Polizei nicht
nach.
Als er dann zielend auf die Beamten zuging, sollte ein
zwischenzeitlich eingetroffener Diensthund eingesetzt werden. Auch
dieser Einsatz wurde über den Lautsprecher angekündigt. Aus Angst
vor dem Hund warf sich der Mann auf den Boden, legte die Waffe ab und
konnte überwältigt, vorläufig festgenommen und zum 2.
Polizeirevier gebracht werden.
Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt.
Bei der vermeintlichen Waffe handelte es sich um eine
"Softairwaffe". Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde
festgestellt, dass es sich bei dem jungen Mann um einen 29-jährigen
Lübecker handelt, welcher in seiner geistigen Entwicklung stark
zurückgeblieben ist und in einer betreuten Gruppe wohnt.
Bei dem Mann wurde Atemalkoholgeruch festgestellt; ein
freiwilliger Test ergab einen Wert von 0,66 Promille. Weiter wurde er
einer Amtsärztin vorgestellt. Anschließend wurde er in die Obhut
seines Vaters, welcher zwischenzeitlich informiert worden war,
gegeben.
Während seines Aufenthaltes auf dem Revier gab der Mann an, dass
er im Besitz weiterer Waffen sei. Diese sollten in seinem Zimmer
innerhalb der Wohngruppe gelagert sein.
Dort fanden die Beamten zwei weitere Softairwaffen in der Form
einer Pumpgun sowie eines Sturmgewehres. Diese wurden sichergestellt.
Ots-Originaltext:
Polizeidirektion
Lübeck
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