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Bielefeld
(ots) - FB/ Am 7.2. gegen 10.53 Uhr wurde ein 13jähriges Mädchen
in der Theodor-Heuss-Realschule, Winterheide von einem 13jährigen
Jungen mit Wasser besprüht, weil die Mädchen die Jungen in der
Schule
an "Weiberfastnacht" schminken wollten. Der 13jährige
Junge wehrte sich jedoch gegen dieses Vorhaben. Da das Wasser sich
aber in einer Gesichtswasserflasche befand, hatte das Mädchen Angst,
dass sie Gesichtswasser in die Augen bekommen würde. Nachdem der
Junge aber weiterhin in Richtung ihres Gesichts sprühte, obwohl sie
ihn bat damit aufzuhören, sprühte sie nun ihrerseits aus Ärger
Pfefferspray in Richtung des Gesichts des Jungen. Weil sich das
Pfefferspray verteilte, wurde eine größere Anzahl ihrer Mitschüler
davon in Mitleidenschaft gezogen.
Die Schülerin hatte ein Pfefferspray (Hundeabwehrspray) der Marke
"KO fog" in ihrer Schultasche. Der Vorfall fand im
Klassenraum 131 der Klasse 7a statt. Die Klasse 7a hatte gerade
Pause. Schülerinnen dieser Klasse verständigten daraufhin eine
Lehrerin. Diese ordnete die Evakuierung des Klassenzimmers an und
ließ alle dort noch verbliebenen Schüler (Klassenraum sowie Flur)
in die Aula bringen und die Polizei und Feuerwehr verständigen.
Das Mädchen war selbst nicht verletzt und konnte von der Polizei
zusammen mit der Lehrerin in der Sporthalle angetroffen werden. Die
13jährige gab die Pfeffersprayflasche freiwillig heraus. Das Spray
ist frei verkäuflich und ist als Hundeabwehrspray deklariert.
Grundsätzlich unterliegt das Mitführen nicht dem Waffengesetz. Das
Mädchen hatte das Spray aus dem elterlichen Haushalt mitgenommen, um
sich vermeintlich gegen eine Jugendliche zu verteidigen, mit der sie
in ihrer Freizeit
außerhalb der Schule einen Streit hatte.
Gegenüber der Polizei gab sie an, dass ihr die Tragweite ihrer
Aktion nicht bewusst war. Mit den Auswirkungen hatte sie keinesfalls
gerechnet.
Es wurden insgesamt 53 Schüler in die Aula gebracht und dort
ärztlich begutachtet. 12 dieser Schüler wurden intensiver betreut
und vier Schüler Krankenhäuser zugeführt. Zwei Mädchen wurden in
die Augenklinik des Krankenhauses Rosenhöhe gebracht. Eine weitere
Schülerin und ein Junge wurden in das Kinderkrankenhaus Bethel
eingeliefert.
Zum derzeitigen Ermittlungsstand ist gibt es keine polizeilichen
Maßnahmen gegen das 13jährige Mädchen, da sie nicht schuldfähig
ist. Eine strafrechtliche Haftung der Erziehungsberechtigten (etwa
nach § 170 StGB) ist zur Zeit von den ermittelnden Beamten auch
nicht zu erkennen.
An dem Einsatz waren 45 Feuerwehrleute, 2 Streifenwagenbesatzungen
sowie zwei Ermittlungsteams der Kriminalpolizei beteiligt.
ots-Originaltext: Polizei
Bielefeld
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