Mittwoch, 12. Dezember 2012

Lippstadt: Polizei nimmt Täter nach Raubüberfall fest

Lippstadt (ots) - Nach einem brutalen Raubüberfall am frühen Sonntagmorgen konnte die Polizei insgesamt vier Tatverdächtige ermitteln.
Ein 30-jähriger Lippstädter war gegen 02:45 Uhr am Dusternweg von vier jungen Männern (18, 17, 17, 17) überfallen und brutal niedergeschlagen worden. Dazu verwendeten die Täter Holzknüppel. Später traten sie auch mit den Füßen nach dem am Boden liegenden Opfer. Die Täter zogen ihrem Opfer sein I-Phone dabei aus der Tasche. Zwei hinzukommende Zeugen vertrieben die Täter und riefen die Polizei. Das Opfer hatte zum Glück nur leichte Verletzungen erlitten. 
Im Rahmen der Fahndung konnten ein 18-jähriger und ein 17-jähriger Lippstädter festgenommen werden. Das Blut an ihrer Kleidung überführte die Beiden. Die zuständige Richterin schickte den 18-Jährigen dann auch in Untersuchungshaft. Er war bereits zu einer Bewährungsstrafe nach Gewaltverbrechen verurteilt worden. 
Zwei Tage später durchsuchten Polizeibeamte die Wohnungen der beiden weiteren Tatverdächtigen. Diese zeigten sich bei den anschließenden Vernehmungen ebenfalls geständig. Die Auswertung der Vernehmungen lassen ein geplantes Vorgehen bei diesem Raubüberfall erkennen. Offenbar hatte einer der Täter in der Innenstadt dem späteren Opfer illegales Betäubungsmittel ("Pep") angeboten. So gelang es ihm, die Neugier des Opfers zu wecken und diesen zu einem abgelegenen Platz zu locken.
 Dort warteten seine Komplizen, die gemeinsam mit ihm über das Opfer herfielen. Der Raubüberfall wurde mit hoher Gewaltbereitschaft ohne jegliche Rücksicht auf das Opfer durchgeführt. Es liegen Hinweise vor, dass die Tätergruppe weitere, gleichgelagerte Raubüberfälle begangen hat. Die Polizei geht davon aus, dass die Opfer teilweise auf eine Anzeige verzichtet haben. Sie befürchten, dass wegen des versuchten Ankaufs illegaler Drogen ihnen selbst strafrechtliche Konsequenzen drohen. Genau damit dürften die Täter aber gerechnet haben. Diesbezüglich weist die Polizei darauf hin, dass die Staatsanwaltschaft in einem solchen Fall die Möglichkeit hat, das Verfahren einzustellen. Mögliche Geschädigte werden nunmehr dringend gebeten, sich auch jetzt noch an die Polizei zu wenden und Anzeige zu erstatten. (lü) 


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