Dienstag, 15. Januar 2013

Wolfsburg: Zugbegleiter im ICE mit Schusswaffe bedroht

Foto: obs/Bundespolizeiinspektion Hannover
Im ICE von Berlin nach Hannover wollte ein Zugbegleiter gestern Nachmittag die Fahrkarte eines 26-jährigen Passagiers sehen. Anstatt aber ein gültiges Ticket aus der Tasche zu holen, zog der Schwarzfahrer eine Schusswaffe und schrie: "Ich will nach Hause".
Verständlich, das der DB-Mitarbeiter es vorzog, auf die Fahrschein- kontrolle zu verzichten und lieber zu fliehen. Er informierte zwei mitreisende Bundespolizisten, denen es beim anschließenden Halt in Wolfsburg gelang, den Mann aus Regensburg zu überwältigen und festzunehmen.
Als Erklärung für sein Verhalten gab er an, ihm sei in Berlin sein Geld gestohlen worden und die Pistole hätte er im „Affekt“ gezogen. Er wollte unbedingt nach Hause.
Der Zugbegleiter erlitt beim Blick in die Mündung einer P30 der Firma Heckler und Koch einen Schock und konnte deshalb seinen Dienst nicht fortführen; er wurde in Hannover ausgewechselt.
Dass es sich bei der Waffe um eine täuschend echt wirkende Schreckschusswaffe handelt, konnte er nicht wissen.
Neben der Waffe beschlagnahmten die Bundespolizisten noch 20 Patronen vom Kaliber 9mm. Ein Verfahren wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz gegen den 26-Jährigen wurde eingeleitet.

In welcher Welt leben wir eigentlich?

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