Montag, 8. Oktober 2012

Mit dem Auto unterwegs

Eine sehr unsicher wirkende Autofahrt erregte in der Nacht zum Sonntag (07.10.2012) um 03:20 Uhr das Interesse einer Streifenwagenbesatzung in Düren. Sie beobachtete einen PKW, dessen Fahrer beim Verlassen des Geländes der McDonald's Filiale „Im Grossen Tal“ bereits Schlangenlinien fuhr und anschließend vor der roten Ampel an der Einmündung zur B 56 das Fahrzeug nur mit Mühe zum Stehen bekam.
Das Stotterbremsen jedenfalls ließ eine defekte Feinmotorik des Fahrers vermuten. Auch mit dem Gleichgewichtssinn war es wohl nicht mehr weit her, denn während seiner weiteren Fahrt auf der Bundesstraße nutzte er die volle Breite seiner Fahrspur, von der Mittellinie bis zur Leitplanke, der er gerne mal gefährlich nahe kam. Da der Mann sich vom Blaulicht des Streifenwagens zunächst nicht beeindrucken ließ, konnten die Beamten die Kamikaze-Fahrt erst in der Kreuzstraße endgültig beenden. Hinter dem Steuer saß ein 21-jähriger Dürener, mit ihm im Wagen zwei Gleichaltrige. Seine Gleichgewichtsstörungen bestätigten sich, als der Fahrer ausstieg, sich schwankend vor die Beamten stellte und mit fester Stimme erklärte, lediglich etwas gegessen zu haben. Das muss ein toller Burger gewesen sein, ein vor Ort durchgeführter Alcotest ergab eine Atemalkoholkonzentration von 2,26 Promille. Nun lief alles normal ab. Einladung zur Blutentnahme, Beschlagnahme des Führerscheins und Erstattung einer Strafanzeige.

Anscheinend kann man es der Polizei nicht recht machen. Fährt man Schlangenlinien, wird man angehalten. Verhält man sich unauffällig, ist es den Beamten aber auch nicht recht. Diese leidvolle Erfahrung machte jetzt der 25-jährige Fahrer eines VWs in Hagen. Einer Streife viel der Mann auf, weil er den Blicken der Beamten konsequent auswich. Als sie ihn daraufhin überprüfen wollten, bog der Fahrer vom Bergischen Ring abrupt in die Lenzmannstraße ein. Sein Pech, dass er in eine Sackgasse gefahren war und er sich somit einer Kontrolle durch die Polizisten nicht mehr entziehen konnte. Der junge Mann gab zu, dass ihm aufgrund einer Trunkenheitsfahrt vor einigen Monaten der Führerschein entzogen wurde. Nun war guter Rat teuer, denn der VW stand mitten auf der Fahrbahn. Da er verständlicher Weise da nicht stehenbleiben kann, fragten die Beamten, wenn sie zwecks Abholung des Fahrzeugs denn anrufen könnten.
Das könne er doch selber machen, war die Antwort des 25-Jährigen. Er wäre in den vergangenen Monaten ohne Fleppe immer so vorsichtig gefahren, noch nicht mal falsch geparkt hätte er - und „drink and drive“ käme für ihn auch nicht mehr in Frage. Na ja, wahrscheinlich hat ihm keiner ausdrücklich gesagt, dass er ohne Führerschein auch kein Fahrzeug führen darf. Jetzt hat er ein Verfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis am Hals.

So richtig krachen lassen hatte es aber ein 36-Jähriger in Darmstadt, der am Samstagnachmittag (06.10.2012) in der Bismarckstraße kontrolliert wurde. Der Mann gab sofort zu, aufgrund eines am Vorabend genossenen Joints unter Drogeneinfluss zu stehen. Außerdem fehle ihm die Fahrerlaubnis und er hätte in den vergangenen Monaten auch schon mehrere Anzeigen wegen Fahrens ohne Führerschein kassiert. Auch einen Gefängnisaufenthalt hatte er deswegen schon hinter sich. Sein Dodge Caravan hatte mangelhafte Bremsen und wegen der aus diesem Grund fehlenden Prüfplakette hatte der Mann kurzerhand die Nummernschilder vom Wagen eines Mitbewohners „ausgeliehen“. Sein Pech war, dass nach diesem Fahrzeug wegen fehlendem Versicherungsschutz gefahndet wurde. Der arme Mann wird sich demnächst unter anderem wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes gegen das BtMG und Kennzeichendiebstahls verantworten müssen.

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