Mittwoch, 17. Oktober 2012

Menschliche Knochen in Kassel-Jungfernkopf gefunden

Das Foto zeigt zwischen den beiden Birken den Bereich,
in dem die menschlichen Knochen aufgefunden wurden
Bild: obs/Polizeipräsidium Nordhessen - Kassel (Pressemappe)
Bei Rodungsarbeiten auf dem stark verwilderten und deshalb auch schwer zugänglichen Gelände einer ehemaligen Gärtnerei im Kasseler Stadtteil Jungfernkopf fanden Arbeiter heute Nachmittag gegen 14:15 Uhr zwischen der Straße «Am Rande» und dem seit ca. 7 Jahren leer stehenden Wohnhaus der Gärtnerei menschliche Knochen. Sie verständigten umgehend die Polizei und die eingesetzten Beamten des Polizeireviers Nord in Vellmar ließen umgehend die Arbeiten einstellen, sperrten das Gelände ab und informierten ihre Kollegen von der Kasseler Kripo, die unmittelbar nach ihrem Eintreffen die Arbeit aufgenommen haben. Unterstützt werden sie dabei von einer Gerichtsmedizinerin des Instituts Gießen/Kassel.
Ersten Einschätzungen zufolge könnte es sich – wegen der Form der Beckenknochen und der auf dem Gelände aufgefundenen Kleidungsstücke – um die Knochen einer erwachsenen Frau handeln.
Bis in den Abend hinhein hat das zuständige K11 zusammen mit dem Erkennungsdienst des PP Nordhessen und Gerichtsmedizinern den Fund der Gebeine intensiv untersucht. Mittlerweile wurden die Knochen in die Gerichtsmedizin verbracht, wo sie am Donnerstag weiteren Tests unterzogen werden.

Gleichzeitig wurde auch mit der kriminalistischen Kleinarbeit begonnen. Die Vermisstenfälle der vergangenen Jahre werden nun analysiert und auf Verbindungen zu den heutigen Knochenfunden geprüft. Auch in Richtung eines Kapitalverbrechens wird ermittelt, Anhaltspunkte hierfür haben sich bisher allerdings nicht ergeben, können aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Das Foto zeigt den Leichenspürhund CARLO und seinen Hundeführer
POK Uwe Hartung bei der Arbeit auf dem Gärtnereigelände,
Foto: obs/PP Nordhessen
Am heutigen Donnerstag Morgen hat die Gerichtsmedizin mit der Untersuchung der Knochen (18.10.2012) begonnen und auch am Fundort haben das Kriminalkomissariat 11 und der Erkennungsdienst die Arbeit wieder aufgenommen. Mit Unterstützung eines Diensthundeführers und seinem Leichen- spürhund "Zar" wurde die Suche nach weiteren Knochenteilen fortgesetzt. Der stellvertretende Leiter der Diensthundestaffel des Polizeipräsidiums Nord- hessen, Polizeioberkommissar Hartung, absolvierte mit dem 8-jährigen Malinois-Rüden mehrere Durchgänge, die jedoch allerdings erfolglos blieben und somit gegen Mittag zur Einstellung der Suche führten.
Insgesamt werden nun 14 Vermisstenfälle, davon 5 aus Stadt und Landkreis Kassel, die vom K11 der Kasseler Kripo bearbeitet wurden, ausgewertet; der Älteste liegt mittlerweile 33 Jahre zurück, der Jüngste datiert aus dem Jahr 2006.

Wie soeben mitgeteilt, wurde heute Nachmittag bei umfangreichen Nachrodungsarbeiten ein zweiter Oberschenkelknochen gefunden, der nach Ansicht der Ermittlungsbeamten den übrigen Knochenfunden zugeordnet werden kann.
 

 
Es wird weiter berichtet.

Quelle: Polizeipräsidium Nordhessen via presseportal.de
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