Immer wieder wird gepredigt, plötzlich
vor dem Auto auftauchenden Tieren nicht auszuweichen und jedermann
weiß das auch. Aber wie sieht es aus, wenn man mal wirklich in einer
solchen Situation ist?
Heute
Morgen gegen 07:20 Uhr befuhr ein 48-jähriger Mann aus
Odenthal mit seinem Kleintransporter die L296 in nordöstlicher
Richtung, als ihm plötzlich ein Wild vor das Auto sprang. Er
versuchte, dem Tier auszuweichen, verlor dabei aber die Kontrolle
über das Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und stürzte eine
Böschung hinab. Das Auto überschlug sich und landete schließlich
auf dem Dach. Mann und Wild blieben unverletzt, der Transporter
musste abgeschleppt werden.
Einen
Tag zuvor war eine 49-jährige Frau aus Kalkar mit ihrem
blauen VW Polo auf der L8 von Xanten in Richtung Kalkar unterwegs.
Kurz vor der Einmündung Narzissenstraße kreuzte ein schwarzes
kleineres Tier die Fahrbahn. Die Frau wich nach links aus, fuhr über
eine Wiese, querte sodann die Narzissenstraße und wäre gegen eine
Hauswand geprallt, wenn nicht kluge Köpfe vor diese Hauswand eine
Böschung aufgeschüttet hätten. Diese wirkte wie eine Sprungschanze
und der Polo traf das Küchenfensters des Hauses in Höhe der
Fensterbank. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fenster mit
Rahmen in die Küche geschleudert. Zum Glück war zum Zeitpunkt des
Unfalls niemand zu Hause; die Frau wurde zur ambulanten Behandlung
mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Zirka 50.000 Euro hat
dieser Spaß gekostet.
Aber
auch wenn man den lieben kleinen Tierchen helfen will,
können die ganz schön unleidlich werden.
Diese
Erfahrung machten vier Personen am frühen Mittwochmorgen
(22.8.) gegen 5 Uhr in Bischofsheim im Zuge einer dramatischen
Rettungsaktion einer schnuckeligen braun-weißen Katze.
Zwei Anwohner der Darmstädter Straße
hatten bemerkt, wie sich das Tier beim Klettern auf ein Eingangstor
mit einer Pfote im Gitter verfing und riefen deshalb die Polizei. Die
Beamten versuchten vergeblich, den Stubentiger mit Speiseöl und
Werkzeugen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Also musste die
Feuerwehr mit ihrer ganzen Erfahrung in Sachen Tierrettung helfen.
Klar, dass nun aber auch die Katze immer nervöser und aggressiver
wurde, sich in den Lederhandschuh eines Feuerwehrmannes verbiss und
ihn dabei an der Hand verletzte. Ein Polizist eilte ihm zu Hilfe,
fing eine Rangelei mit der inzwischen zur Bestie mutierten Katze an
und bekam ebenfalls ihre Zähne an beiden Händen zu spüren. Die
beherzten Retter ließen jedoch nicht locker und schließlich konnte
der Mäusekiller, der es sich allerdings nicht nehmen ließ, die
beiden Anwohner auch noch mit seinem Gebissabdruck zu beglücken,
doch noch gerettet werden. Ohne eine Geste des Dankes entschwand die
Katze leicht humpelnd den Blicken ihrer vier verletzten Retter, die
sich anschließend im GPR Klinikum behandeln lassen mussten. Zum
Glück war die Katze nach Aussage ihrer mittlerweile ausfindig
gemachten Besitzerin gegen Tollwut geimpft.
Nicht nur Tiere in misslicher Lage
beschäftigen Polizei und Feuerwehr, auch die Dummheit mancher
Menschen halten Rettungs- und Sicherheitskräfte ganz schön auf Trab.
In
Hagen wollte am ein 85-jähriger Mann gestern Vormittag
seinen Kühlschrank abtauen. Da ihm dieser Vorgang jedoch zu lange
dauerte, half er mit einigen brennenden Teelichten nach. Diese
Abtaumethode hatte aber den unangenehmen Nebeneffekt, dass sie die
Erdgeschosswohnung des Mannes in Brand geriet. Nun arbeiteten
herbeigerufene Polizei- und Feuerwehrkräfte Hand in Hand und nach
kurzer Zeit war das Feuer gelöscht. Der Wohnungsinhaber ein weiterer
Bewohner des betroffenen Hauses erlitten eine leichte Rauchvergiftung
und wurden vorsichtshalber mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus
gebracht. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.
Dumm
gelaufen ist es auch für Langfinger in Frankfurt und
Dortmund.
Am
Mittwochmorgen fiel einer Zivilstreife der Polizei im
Frankfurter Bahnhofsviertel um 03.45 Uhr ein 29 Jahre alte Mann mit
umgehängter Laptoptasche auf, wie er in seinem Portemonnaie herum
fummelte, etwas herausnahm und es anschließend auf den Boden warf.
Dieses ungewöhnliche Verhalten veranlasste die Beamten, sich etwas
näher mit dem Mann zu beschäftigen und siehe da, in der Geldbörse
befanden sich Visitenkarten, die eindeutig nicht dem Überprüften
gehörten, sondern zu einem Gast in einem Hotel in der Poststraße
führten.
Der 29-Jährige gestand, dass er
zusammen mit einem Komplizen, der ebenfalls festgenommen werden
konnte, Laptop und Portemonnaie aus dem Hotelzimmer geklaut hatte.
Wie sich später herausstellte, wurde der Hotelgast durch ein
Geräusch geweckt und hatte den Diebstahl bemerkt. Bevor er jedoch
die Polizei verständigen konnte, brachten ihm die Beamten die
gestohlenen Gegenstände wieder zurück.
In
Dortmund hielten sich heute Nacht gegen 01.40 Uhr zwei
Männer im Bereich der Warenanlieferung eines Supermarktes in Körne
auf, verschwanden kurz und kamen nach wenigen Minuten wieder zurück.
Einer der Beiden hatte zwei Packungen Schnittbrot in den Händen.
Hätten sich die Männer etwas mehr für die Umgebung interessiert,
wäre ihnen bestimmt aufgefallen, dass sie ihr schändliches Tun
genau gegenüber eine Polizeiwache begingen. Und wie' s der Teufel
will, hatte ein Beamter gerade mal einen Blick durchs Fenster
geworfen und die zwei Männer beobachtet. Bevor die sich mit dem Brot
aus dem Staub machen konnten, schritt er ein und überprüfte die
beiden 29 und 39 jährigen Männer aus Altenburg. Der Jüngere gab
den Diebstahl zu; gegen den Anderen lagen mehrere Haftbefehle vor. Da
er die haftbefreiende Geldstrafe von mehr als 1000 Euro nicht zahlen
konnte, wurde er der Justiz übergeben.
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