Freitag, 24. August 2012

Was so alles passieren kann

Immer wieder wird gepredigt, plötzlich vor dem Auto auftauchenden Tieren nicht auszuweichen und jedermann weiß das auch. Aber wie sieht es aus, wenn man mal wirklich in einer solchen Situation ist?

Heute Morgen gegen 07:20 Uhr befuhr ein 48-jähriger Mann aus Odenthal mit seinem Kleintransporter die L296 in nordöstlicher Richtung, als ihm plötzlich ein Wild vor das Auto sprang. Er versuchte, dem Tier auszuweichen, verlor dabei aber die Kontrolle über das Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und stürzte eine Böschung hinab. Das Auto überschlug sich und landete schließlich auf dem Dach. Mann und Wild blieben unverletzt, der Transporter musste abgeschleppt werden.

Einen Tag zuvor war eine 49-jährige Frau aus Kalkar mit ihrem blauen VW Polo auf der L8 von Xanten in Richtung Kalkar unterwegs. Kurz vor der Einmündung Narzissenstraße kreuzte ein schwarzes kleineres Tier die Fahrbahn. Die Frau wich nach links aus, fuhr über eine Wiese, querte sodann die Narzissenstraße und wäre gegen eine Hauswand geprallt, wenn nicht kluge Köpfe vor diese Hauswand eine Böschung aufgeschüttet hätten. Diese wirkte wie eine Sprungschanze und der Polo traf das Küchenfensters des Hauses in Höhe der Fensterbank. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fenster mit Rahmen in die Küche geschleudert. Zum Glück war zum Zeitpunkt des Unfalls niemand zu Hause; die Frau wurde zur ambulanten Behandlung mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Zirka 50.000 Euro hat dieser Spaß gekostet.

Aber auch wenn man den lieben kleinen Tierchen helfen will, können die ganz schön unleidlich werden.

Diese Erfahrung machten vier Personen am frühen Mittwochmorgen (22.8.) gegen 5 Uhr in Bischofsheim im Zuge einer dramatischen Rettungsaktion einer schnuckeligen braun-weißen Katze.
Zwei Anwohner der Darmstädter Straße hatten bemerkt, wie sich das Tier beim Klettern auf ein Eingangstor mit einer Pfote im Gitter verfing und riefen deshalb die Polizei. Die Beamten versuchten vergeblich, den Stubentiger mit Speiseöl und Werkzeugen aus seiner misslichen Lage zu befreien. Also musste die Feuerwehr mit ihrer ganzen Erfahrung in Sachen Tierrettung helfen. Klar, dass nun aber auch die Katze immer nervöser und aggressiver wurde, sich in den Lederhandschuh eines Feuerwehrmannes verbiss und ihn dabei an der Hand verletzte. Ein Polizist eilte ihm zu Hilfe, fing eine Rangelei mit der inzwischen zur Bestie mutierten Katze an und bekam ebenfalls ihre Zähne an beiden Händen zu spüren. Die beherzten Retter ließen jedoch nicht locker und schließlich konnte der Mäusekiller, der es sich allerdings nicht nehmen ließ, die beiden Anwohner auch noch mit seinem Gebissabdruck zu beglücken, doch noch gerettet werden. Ohne eine Geste des Dankes entschwand die Katze leicht humpelnd den Blicken ihrer vier verletzten Retter, die sich anschließend im GPR Klinikum behandeln lassen mussten. Zum Glück war die Katze nach Aussage ihrer mittlerweile ausfindig gemachten Besitzerin gegen Tollwut geimpft.

Nicht nur Tiere in misslicher Lage beschäftigen Polizei und Feuerwehr, auch die Dummheit mancher Menschen halten Rettungs- und Sicherheitskräfte ganz schön auf Trab.

In Hagen wollte am ein 85-jähriger Mann gestern Vormittag seinen Kühlschrank abtauen. Da ihm dieser Vorgang jedoch zu lange dauerte, half er mit einigen brennenden Teelichten nach. Diese Abtaumethode hatte aber den unangenehmen Nebeneffekt, dass sie die Erdgeschosswohnung des Mannes in Brand geriet. Nun arbeiteten herbeigerufene Polizei- und Feuerwehrkräfte Hand in Hand und nach kurzer Zeit war das Feuer gelöscht. Der Wohnungsinhaber ein weiterer Bewohner des betroffenen Hauses erlitten eine leichte Rauchvergiftung und wurden vorsichtshalber mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.

Dumm gelaufen ist es auch für Langfinger in Frankfurt und Dortmund.
Am Mittwochmorgen fiel einer Zivilstreife der Polizei im Frankfurter Bahnhofsviertel um 03.45 Uhr ein 29 Jahre alte Mann mit umgehängter Laptoptasche auf, wie er in seinem Portemonnaie herum fummelte, etwas herausnahm und es anschließend auf den Boden warf. Dieses ungewöhnliche Verhalten veranlasste die Beamten, sich etwas näher mit dem Mann zu beschäftigen und siehe da, in der Geldbörse befanden sich Visitenkarten, die eindeutig nicht dem Überprüften gehörten, sondern zu einem Gast in einem Hotel in der Poststraße führten.
Der 29-Jährige gestand, dass er zusammen mit einem Komplizen, der ebenfalls festgenommen werden konnte, Laptop und Portemonnaie aus dem Hotelzimmer geklaut hatte. Wie sich später herausstellte, wurde der Hotelgast durch ein Geräusch geweckt und hatte den Diebstahl bemerkt. Bevor er jedoch die Polizei verständigen konnte, brachten ihm die Beamten die gestohlenen Gegenstände wieder zurück.

In Dortmund hielten sich heute Nacht gegen 01.40 Uhr zwei Männer im Bereich der Warenanlieferung eines Supermarktes in Körne auf, verschwanden kurz und kamen nach wenigen Minuten wieder zurück. Einer der Beiden hatte zwei Packungen Schnittbrot in den Händen. Hätten sich die Männer etwas mehr für die Umgebung interessiert, wäre ihnen bestimmt aufgefallen, dass sie ihr schändliches Tun genau gegenüber eine Polizeiwache begingen. Und wie' s der Teufel will, hatte ein Beamter gerade mal einen Blick durchs Fenster geworfen und die zwei Männer beobachtet. Bevor die sich mit dem Brot aus dem Staub machen konnten, schritt er ein und überprüfte die beiden 29 und 39 jährigen Männer aus Altenburg. Der Jüngere gab den Diebstahl zu; gegen den Anderen lagen mehrere Haftbefehle vor. Da er die haftbefreiende Geldstrafe von mehr als 1000 Euro nicht zahlen konnte, wurde er der Justiz übergeben.

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