Freitag, 31. August 2012

Fahrten unter Drogeneinfluss

Wer meint, mit Alkohol oder Drogen zugedröhnt am Straßenverkehr teilnehmen zu müssen, wird in zunächst von der Polizei, später auch von den Gerichten, eines Besseren belehrt.



So wie die beiden Hirnbetäubten, die am gestrigen Nachmittag auf der BAB 1 in Fahrtrichtung Bremen unterwegs waren. Auf einem Parkplatz zwischen Anschlussstellen Wildeshausen-Nord und Groß Ippener kontrollierte eine Zoll-Fahndungsstreife aus Bremen gemeinsam mit einer Streife des PK BAB Ahlhorn einen 31-jährigen Holländer. Sie fanden geringe Mengen Marihuana in einem Klemmbeutel, welches sie sofort sicherstellten. Nun machte der Mann aber auch einen zugedröhnten Eindruck, worauf die Beamten einen Drogenschnelltest durchführten. Da der Test positiv ausfiel, wurde eine richterlich angeordnete Blutentnahme veranlasst. Die Weiterfahrt wurde ihm zunächst untersagt. Erst als wieder klar in der Birne war und eine Sicherheitsleistung von 500 Euro hinterlegt hatte, konnte er seine Fahrt fortsetzen.

Nur eine Stunde später muss wohl ein 23-jähriger Pkw-Fahrer aus Bottrop ein derart merkwürdiges Verhalten an den Tag gelegt haben, dass sich die Beamten des Polizeikommissariats Ahlhorn veranlasst sahen, den Mann auf dem Parklatz zwischen dem Ahlhorner Dreieck und der Anschlussstelle Wildeshausen West mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Verdacht der Polizisten wurde auch hier durch einen Drogenschnelltest bestätigt und zur Beweissicherung wurde zudem etwas Blut abgezapft. Die bei dem Kiffer gefundenen zwei Klemmbeutel, vermutlich mit Marihuana und Amphetamine gefüllt, wurden sichergestellt.

So richtig am Rad gedreht hat aber wohl ein 26-jähriger Mann, der meinte, mit dem Auto seines Vaters ein neues Kunstwerk schaffen zu müssen.

Heute Morgen gegen 05.50 Uhr meldete ein Zeuge der Leitstelle der Polizei in Bielefeld ein Fahrzeug, das im Kunsthallenpark in einem Teich stehen würde. Der Mann hätte an einer „roten Ampel“ gewartet, als plötzlich ein schwarzer Mercedes mit erhöhter Geschwindigkeit vorbeifuhr, dann nach rechts ausscherte und über den Bordstein eines angrenzenden Gehwegs in den Park fuhr. Die kurze Zeit später eintreffenden Polizeibeamten fanden tatsächlich ein Auto mit Osnabrücker Kennzeichen aber ohne Insassen vor.
PKW im Kunsthallenpark
Bild: obs/Polizei Bielefeld
 Im Rahmen einer sofort veranlassten Fahndung fiel der Polizei ein Mann in grauem Schlumpfpullover mit einem großen dunklen Flecken auf der Rückseite auf. Außerdem wehte ihm eine Alkoholfahne voran. Ein Drogenschnelltest fiel zu allem Übel auch noch positiv aus. Der 26-Jährige gab zu, das Auto seines Vaters gefahren zu haben. Wie zugeknallt der Hirnbetäubte sein musste, lassen seine Ausführun- gen nur ahnen.
Er sei aus einer Diskothek in Herford gekommen und – eine Abkürzung suchend – in den Park gefahren. Die 40 cm hohe Bordsteinkante des Gehsteigs war den Reifen allerdings nicht zuträglich und nach ein paar Runden im Park war die Fahrt aufgrund der platten Reifen zu Ende. Da er das am Teich aufgestellte würfelförmige Kunstwerk aus Holz nicht möge und es in störe, wollte er kurzentschlossen ein alternatives Kunstwerk schaffen und fuhr den Wagen direkt vor die Skulptur in das Wasserbecken. Beim Aussteigen hat er sich dann nasse Füße geholt und vielleicht waren die der Auslöser für die plötzlich in ihm hochsteigende Wut auf seinen Vater. Jedenfalls stieg er auf das Autodach und trat voller Zorn ein paar Dellen in Selbiges. Dabei rutschte er auch noch aus und kam so zu dem dunklen Fleck auf seinem Pullover. Völlig am Ende seiner Schaffenskraft und auch des Parks überdrüssig verließ er, einen leichten Flurschaden hinterlassend, fluchtartig den Park. Seinem Papa hat er einen Schaden von ca. 10.000 Euro beschert.

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