Dienstag, 7. August 2012

Rund um den Knast

Ein vorzeitig aus der Haft entlassener Mann sprach heute Vormittag auf der Wache der Bundespolizei im Bahnhof Neumünster vor und bat darum, wieder ins Gefängnis zu dürfen. Er war seinerzeit wegen Diebstahls in 7 Fällen zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden, musste aber nur ein halbes Jahr absitzen. Als Grund für sein jetziges Ansinnen gab er an, dass er Angst hätte, bis zum Antritt seiner Therapie wieder neue Straftaten zu verüben. Die Bundespolizisten kontaktierten die Staatsanwaltschaft Flensburg, die wiederum beantragte einen Haftbefehl und der freundliche Richter gestattete dem 32-jährigen Deutschen, die verbliebene Reststrafe von einem Jahr abzusitzen.


Ab in den Knast dagegen muss ein 50-jähriger rumänischer Staatsangehöriger, der seit Ende Juli 2012 wegen Diebstahls, Erschleichen von Leistungen sowie Hausfriedensbruch (insgesamt 26 Straftaten) mit einem U-Haftbefehl gesucht wird. Bundespolizisten nahmen den Mann im Bahnhof Altona im Zuge einer Personenüberprüfung fest und sorgten für eine Fahrgelegenheit in die zuständige Haftanstalt.

Wahrscheinlich war ein 44-Jähriger aus Senden gerade im Begriff, nach genehmigten Hafturlaub die um einen Tag verspätete Heimreise in die JVA Bielefeld-Senne, wo er gerade wegen Trunkenheit im Straßenverkehr im offenen Vollzug wohnt, anzutreten, als er von Bundespolizisten im Hauptbahnhof Münster angetroffen und kontrolliert wurde. Die Beamten nahmen sich sofort seiner an und brachten ihn, damit er sich nicht noch mehr verspätet, zunächst einmal ins nahegelegene Gefängnis Münster.

Aus seiner Sicht hatte ein 47-jähriger Mann aus Gelsenkirchen doppeltes Pech. Zuerst wurde er von einem Ladendetektiv im Drogeriemarkt des Essener Hauptbahnhofes dabei erwischt, wie er – wie doof muss man sein – eine Creme im Wert von 1,55 Euro klaute; und dann hatte ihn die Staatsanwaltschaft Essen auch noch genau am Tag des Diebstahls (06. August) zur Festnahme ausgeschrieben. Beamte der Bundespolizei verhafteten deshalb den wegen schweren Diebstahls zu einer Haftstrafe von einem Jahr verurteilten Mann und überstellten ihn nach Erledigung der Formalitäten in die Justizvollzugsanstalt Essen. Da kann er sich jetzt auf die neue Anzeige einstellen.

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