Sonntag, 6. Januar 2013

Hamburg: Gefährliche Körperverletzung im S-Bahnhaltepunkt Hammerbrook

Hamburg (ots) - Bundespolizisten nahmen am 06.01.2013 gegen 02.30 Uhr einen Mann (33) nach einer gefährlichen Körperverletzung im S-Bahnhaltepunkt Hamburg-Hammerbrook vorläufig fest. 

Nach erstem Sachstand der Bundespolizeiinspektion Hamburg attackierte der Beschuldigte zuvor einen Fahrgast (51) in einer fahrenden S-Bahn der Linie S 3 auf der Fahrt vom Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Neugraben. Im weiteren Verlauf verletzte der Mann zwei Sicherheitsdienstmitarbeiter in der S-Bahnstation Hammerbrook durch Tritte und Schläge. Nach ersten Zeugenaussagen hetzte der Beschuldigte seinen Hund (Rottweiler-Mischling) auf einen DB-Mitarbeiter. Die Geschädigten (m. 34,57) wurden mit einem Rettungswagen zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus verbracht. 

Nach ersten bundespolizeilichen Ermittlungen bettelte der Beschuldigte (33) zwei Männer (31,51) am S-Bahnsteig im Hauptbahnhof um eine Zigarette an. Der Beschuldigte erhielt keine Zigarette und betrat im Anschluss mit seinem angeleinten Hund gemeinsam mit den beiden Männern eine S-Bahn (S 3) Richtung Neugraben. Nach Abfahrt der S-Bahn wurden die beiden Männer umgehend auf übelste Weise beleidigt. Im weiteren Verlauf griff der Beschuldigte einen Fahrgast (51) an und würgte den Geschädigten am Hals. Danach bewarf der Beschuldigte den Geschädigten mit einer vollen Flasche Alkohol und brachte den 51-Jährigen zu Boden. Der 31-jährige Begleiter konnte durch gezieltes Einschreiten weitere Attacken verhindern.
 Zwei in der S-Bahn anwesende DB-Sicherheitsdienstmitarbeiter (34,57) wurden über den Triebfahrzeugführer über die Auseinandersetzung informiert. Beim Halt der S-Bahn in der Station Hammerbrook flüchtete der Täter mit seinem Hund aus dem Zug. Die DB-Mitarbeiter konnten den 33-Jährigen an einem Treppenabgang stellen und stürzten im weiteren Verlauf gemeinsam mit dem Beschuldigten ca. 15 Treppenstufen herab. Der Beschuldigte versetzte einem DB-Mitarbeiter einen Fußtritt in das Gesicht. Im weiteren Verlauf nahm der Beschuldigte seinem Hund den Maulkorb ab und hetzte seinen Hund mit einem zielgerichteten Befehl auf den zweiten DB-Mitarbeiter (34). Der Rottweiler-Mischling biss dem Geschädigten in die Hand. Aufgrund weiterer Attacken stürzten alle Beteiligten weitere 15 Treppenstufen herab. Trotz der erheblichen Widerstandshandlungen konnten die verletzten DB-Sicherheitsdienstmitarbeiter den Beschuldigten bis zum Eintreffen alarmierter Bundespolizisten festhalten. Bundespolizisten führten den Beschuldigten dem Bundespolizeirevier zu. Bei der Durchsuchung der Kleidung stellten die Polizeibeamten ein Springmesser sowie ein Beutelchen Marihuana sicher. Ein Atemalkoholtest verlief negativ. Da ein Drogenkonsum nicht auszuschließen war wurde durch einen Arzt eine Blutprobe entnommen. Gegen den polizeilich einschlägig bekannten Beschuldigten (33) aus Hamburg - Wilhelmsburg leiteten Bundespolizisten entsprechende Strafverfahren ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann entlassen. Der Hund wurde sichergestellt und in ein Tierheim verbracht.
Nach jetzigem Sachstand der Hamburger Bundespolizei erlitten beide DB-Mitarbeiter durch den Treppensturz Verletzungen am gesamten Körper. Der 57-Jährige erlitt durch den Fußtritt Gesichtsverletzungen. Der 34-jährige DB-Mitarbeiter erlitt Prellungen und eine Bissverletzung an der Hand durch den Hundebiss.
Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Hamburg dauern noch an; weitere Auskünfte können heute nicht mehr erteilt werden. Das Videomaterial der Bahnsteigkameras sowie aus der S-Bahn wurde gesichert und wird zeitnah ausgewertet.
Über Verletzungen des Geschädigten (51) aus der S-Bahn können bislang noch keine Auskünfte gegeben werden.

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