Montag, 8. April 2013

Pleystein: 190 Waffen bei drei Niederländern beschlagnahmt

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Foto: obs/Bundespolizeidirektion München
Pleystein (ots) - Derzeit geht es eng her im Asservatenraum der Bundespolizei. Fahnder der Bundespolizei Waidhaus nahmen drei Niederländer fest, die insgesamt 190 Waffen und verbotene Gegenstände von Tschechien in ihre Heimat schaffen wollten, um sie dort weiter zu verkaufen.


Als die Bundespolizisten das Brüderpaar (25 und 29 Jahre) und die 23-jährige Holländerin auf der A 6 bei Pleystein kontrollierten, entdeckten sie in dem alten Mercedes Benz ein regelrechtes Waffenarsenal. Zwischen Chipstüten und Gerümpel im Kofferraum und auf dem Rücksitz kamen insgesamt 190 Waffen und verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz zum Vorschein. Die Beamten zählten 81 Schlagringe, 50 Elektroschocker in Form von Taschenlampen, fünf Elektroschocker in Form von Handys, 14 Teleskopschlagstöcke, zehn Stahlruten, zehn Butterflymesser, zehn Reizstoffsprühgeräte mit CS-Gas und zehn Reizstoffsprühgeräte mit Pfefferspray. In der Vernehmung erklärten die Waffenschieber, die Gegenstände für etwa 600 Euro auf einem Asia-Markt in Tschechien erworben zu haben. Sie hätten im Auftrag von Marokkanern in den Niederlanden gehandelt, die die "heiße Ware" weiterverkaufen wollten. Es sei bereits der vierte Waffentransport gewesen, jedoch der erste in dieser Größenordnung. Die Holländer, die nach Angaben der niederländischen Polizei bereits einiges auf dem Kerbholz haben. wurden wegen diverser Verstöße gegen das Waffengesetz angezeigt. Da die Waidhauser Bundespolizisten zusätzlich noch einen 20-jähriger Deutschen mit drei Springmessern und 200 illegalen Feuerwerkskörpern aufgriffen, platzt der Asservatenraum in der Waidhauser Dienststelle derweil aus allen Nähten.
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