So ermittelt zum Beispiel die
Bundespolizeiinspektion Frankfurt
am Main gegen bislang unbekannte Kabeldiebe, die an der
Bahnstrecke zwischen Frankfurt Hauptbahnhof und Frankfurt Süd
insgesamt 264 Erdungskabel von Schallschutzwänden und Brücken
geklaut und dadurch einen Schaden von ungefähr 5000 Euro angerichtet
haben.
Für ihre Ermittlungen sucht die
Bundespolizei noch Zeugen, die sich unter der Telefonnummer 069/3400
6953 melden können.
Kupfer im Wert von 12.000 Euro haben
Unbekannte aus einem Container, der an einem Stellwerk in
Recklinghausen
abgestellt war, entwendet. Es handelte sich dabei um alte, von
Bahnmitarbeitern abgebaute Einspeiseleitungen. Die von den
Mitarbeitern der Deutschen Bahn AG gerufenen Bundespolizisten konnten
Spuren an dem Container feststellen, die jedoch keine
konkreten Ergebnisse lieferten. Deshalb sucht die
Bundespolizeiinspektion Dortmund nun Zeugen, die Hinweise auf die
Täter oder den Verbleib der 2 Tonnen Kupfer geben können bzw. den
Abtransport der Beute beobachtet haben. Hierfür steht die
kostenfreie Servicenummer 0800 6 888 000 zu Verfügung.
Aber nicht nur an Schallschutzwänden
oder Stellwerken wird geklaut, auch auf den Bahnsteigen treiben
diebische Elstern ihr Unwesen.
Im Hauptbahnhof Frankfurt
am Main hatte ein 71-jähriger Tourist aus England seine
Tasche nur für einen kurzen Moment unbeobachtet gelassen. Diesen
Augenblick nutzte ein unerkannter Dieb und 200 Euro, ein britischer
Reisepaß, eine Digitalkamera und ein hochwertiges Laptop wechselten
den Besitzer. Bundespolizisten suchten den Bahnhof ab, Tasche und
Dieb blieben jedoch verschwunden.
Mehr Glück dagegen hatten
Bundespolizisten gestern Abend auf dem Bahnhof Ostkreuz in Berlin.
Die Streifenpolizisten kontrollierten gegen 22 Uhr 30 zwei Männer.
An einem vorgezeigten litauischen Führerschein fielen ihnen
Fälschungsmerkmale auf und deswegen durften die Beiden mit auf die
Dienststelle. Dort fanden die Beamten dann in den Hosentaschen der
Männer zwei Geldbörsen sowie mehrere hochwertige Mobiltelefone, die
aus Diebstählen zu Anfang des Monats in Berlin-Mitte stammten. Bei
einem der mutmaßlichen Taschendiebe handelte es sich um einen
polizeibekannten Georgier, die Identität des zweiten Mannes ist noch
unklar. Die weiteren Ermittlungen hat die Berliner Polizei
übernommen.
Neben Dieben machen auch Betrunkene,
Rauschgiftschmuggler, Schwarzfahrer und Schläger den Bundesbeamten in Bahnhöfen und Zügen zu schaffen.
Heute Morgen gegen
01.15 Uhr kontrollierten Beamte der Bundespolizei im Hauptbahnhof
Frankfurt
am Main einen stark angetrunkenen Mann. Dabei stellten
sie fest, dass der Mann aus Kelkheim von der Staatsanwaltschaft
Kassel mit einem Haftbefehl wegen Diebstahl und Körperverletzung
gesucht wurde. Er hatte noch eine Freiheitsstrafe von insgesamt 246
Tagen zu verbüßen, die er nun nach seiner Festnahme in der JVA
Frankfurt-Preungesheim absitzen darf.
Im Intercity von
Bonn nach Mainz
beleidigte ein 50-jähriger Betrunkener bei einer Fahrkartenkontrolle
unter anderem auch Mitarbeiter der Bahn, die daraufhin das
Bundespolizeirevier in Mainz verständigten. Im Hauptbahnhof konnte
er nur unter Zwang aus dem Zug geholt werden. Nicht nur zu seiner
eigenen Sicherheit verbrachte der Mann auf amtsrichterliche Anordnung
die Nacht in der Ausnüchterungszelle und kann sich beizeiten auf ein
Strafverfahren wegen Widerstands gegen Polizeibeamte,
Hausfriedensbruch, Beleidigung und Schwarzfahrens einstellen.
Im Hauptbahnhof
Münster
kontrollierten Bundespolizisten am Abend des 10.09.2012 einen
37-Jährigen, der mit der Regionalbahn aus Enschede anreiste. Die
Frage nach dem Besitz von Betäubungsmitteln verneinte der Mann zwar,
eine Durchsuchung seines Rucksacks brachte jedoch zwei Päckchen mit
insgesamt 17,3 Gramm Heroin zum Vorschein. Im Verlauf weiterer
Ermittlungen wurde bekannt, dass es sich bei dem Drogenschmuggler um
einen polizeibekannten Straftäter handelte, der erst am 21.08.2012
aus der JVA Münster entlassen worden war. Der vernehmungstechnisch
erfahrene Mann verhielt sich entsprechend unkooperativ, machte von
seinem Aussage-verweigerungsrecht Gebrauch und wurde letztlich wieder
auf freien Fuß gesetzt. Die Münsteraner Polizei übernahm die
weiteren Ermittlungen.
Mit einem
Holzknüppel und einem Ledergürtel traktierten zwei Schläger aus
Schöneberg
und Berlin-Mitte auf dem
Bahnhof Wollankstraße in Berlin-Pankow
auf einen 32-jährigen Obdachlosen ein. Dem Vorfall ging eine
verbaler Streit voraus, in dessen Verlauf die Schläger nach Aussage
ihres Opfers plötzlich und grundlos auf ihn einschlugen. Der Mann
trug eine Platzwunde am Hinterkopf, Hautabschürfungen am linken Arm
und oberflächliche Verletzungen am Rücken davon. Eintreffende
Bundespolizisten und Beamte der Berliner Polizei konnten die schon
mehrmals wegen Drogendelikten aufgefallenen Schläger noch vor Ort
verhaften sowie Knüppel und Gürtel als Beweismittel sicherstellen.
Nun wird ihrem Konto eine gefährliche Körperverletzung zugefügt
werden.
Ein Mann wurde im
Zug von Hamburg nach Neumünster
ohne gültigen Fahrschein angetroffen und wurde deshalb in Neumünster
der Bundespolizei übergeben. Bei der Personenüberprüfung legte er
den Beamten die Kopie eines spanischen Reisepasses vor, auf der
allerdings eine andere Person abgebildet war. Es stellte sich heraus,
dass es sich bei dem angeblichen Spanier um einen Mann aus dem Iran
handelte, der zudem zur Fahndung ausgeschrieben war. Der 34-Jährige
hatte bereits einen Asylantrag in den Niederlanden gestellt und wurde
deshalb von der Ausländerbehörde Lübeck mit einer Ausweisungs- /
Abschiebungsverfügung gesucht.
Der Iraner hat
heute einen Termin beim Haftrichter des Amtsgerichts Neumünster.
Auch mit einer „leblosen Person“
hatten es die Bundespolizisten zu tun.
Jedenfalls wurde
gestern um 9.45 Uhr der Bundespolizei eine solche am S-Bahn
Haltepunkt Flughafen München gemeldet. Die eingesetzten Beamten
fanden vor Ort auch eine Person vor, allerdings war die nicht leblos
sondern volltrunken. Weitere Recherchen ergaben, dass es sich bei dem
Mann um einen 46-jährigen Deutschen handelte, der von der
Staatsanwaltschaft München I seit Ende August zwecks Verbüßung
einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe mit Haftbefehl gesucht wurde.
Außerdem war noch eine Aufenthaltsbestimmung anhängig, da den
„Leblosen“ noch ein Strafverfahren wegen Diebstahls erwartet. Der
hinzugezogene Notarzt stellte nicht nur eine Atemalkoholkonzentration
von 2,41 Promille sondern auch die Haftfähigkeit des 46-Jährigen
fest. Und so gaben ihm die Beamten ein sicheres Geleit in die JVA
Stadelheim, wo er sofort nach der Ausnüchterung seine Haftstrafe
antreten kann. Und über eine ladungsfähige Anschrift verfügt der
nun nicht mehr Gesuchte für das nächste halbe Jahr auch, sodass nun
auch das Verfahren wegen Diebstahls durchgeführt werden kann.
Zu guter letzt kann gesagt werden,
dass auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit klappt.
Eine gemeinsame
deutsch - niederländische Polizeistreife der Bundespolizei und der
niederländischen Koninklijken
Marechaussee überprüfte
am gestrigen Montag gegen 17.15 Uhr auf der Bundesautobahn A 3 an der
Anschlussstelle Rees
einen 32 jährigen Deutschen in einem Mietwagen mit Hamburger
Kennzeichen. Bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Beamten 270,6
Kilogramm Khat in Jutesäcken, abgedeckt mit einem schwarzen Tuch.
Wie sich herausstellte, ist der Mann bereits im Mai 2012 bei dem
Versuch, 290,0 Kilogramm Khat einzuschmuggeln, unangenehm
aufgefallen. Vielleicht sollte er sich bei seinem Pech doch lieber
ein anderes Betätigungsfeld suchen.
Ein
weiteres Beispiel guter Zusammenarbeit mit den niederländischen
Kollegen wird aus Bad Bentheim berichtet.
Hier
sorgte heute Morgen
ein entlaufendes Känguru im Grenzbereich zu den Niederlanden für
Aufregung. Es hatte sich auf den Grenzparkplatz an der Bundesautobahn
A 30 verirrt und drohte, auf die Autobahn zu laufen. Dann würde es
allerdings für Verkehrsteilnehmer auf der Bundesautobahn zur Gefahr
werden und deshalb versuchten Bundespolizisten zusammen mit den
Kollegen der Autobahnpolizei Lingen, das Tier einzufangen. Da das
Känguru zwischenzeitlich auch die Grenze überschritt, wurden auch
Beamte der Koninklijken
Marechaussee entsandt.
Trotz aller Bemühungen konnte das Beuteltier
den
Häschern endgültig auf die niederländische Seite entwischen und
ward fortan nicht mehr gesehen. Schließlich ist das Känguru mit
einem Komplizen auch von seinem Besitzer in den Niederlanden getürmt.
Ob es dort wieder zu ihm zurück gekommen ist, ist nicht bekannt.
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