Dienstag, 4. September 2012

Benzin- oder Gasbetrieb?

Man stelle sich einmal vor, man säße nichts ahnend und völlig entspannt vor einer Ampel in seinem Auto und wartet auf das grüne Licht, als plötzlich und unverhofft der Wagen mit einem heftigen Ruck ein gutes Stück nach vorne geschoben wird. Erschrocken in den Rückspiegel schauend blickt man in das ebenso erschrockene und schmerzverzerrte Gesicht einer jungen Frau, quasi an der Heckscheibe klebend.
So geschehen einem 54 Jahre alten Pkw-Fahrer aus Jülich, der auf der «Alte Dorfstraße» vor der Einmündung zur L 253 vor einer roten Ampel wartete. Die Jülicherin war offensichtlich zwischen seinem und dem nachfolgenden Auto eingeklemmt. Geistesgegenwärtig fuhr er ein Stück vor, befreite so die Frau aus ihrer schmerzhaften Lage und kümmerte sich anschließend um die Verletzte.
Für den Polizeibericht erklärte die 21-Jährige dem aufnehmenden Beamten den Hergang des Unfalls. Demnach wollte sie den Halt an der Ampel dazu benutzen, um das Fahrzeug von Benzin- auf Gasbetrieb umzustellen. Dies misslang aber, denn der Motor ging wahrscheinlich mangels Gas aus und ließ sich auch nicht wieder starten. Dem Motto „selbst ist die Frau“ folgend, öffnete sie die Motorhaube und besann sich auf die Werbung eines Computerherstellers, kurz, sie wackelte mal am Kabel, um einen Motorstart zu bewirken. Irgendwie schien sie auch einen Kurzschluss verursacht zu haben, denn das Auto machte, da noch ein Gang eingelegt war, einen Satz nach vorne und drückte sie so gegen die Heckscheibe des vorderen Wagens. Dabei erlitt die Autofahrerin unter anderem eine ausgekugelte Schulter, musste im Krankenhaus zum Glück aber nur ambulant behandelt werden. Der Wertverlust ihres Autos beträgt mehr als 2.000 Euro.

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