Montag, 25. Februar 2013

Lübeck: Busfahrer und Polizeibeamte mit Waffe bedroht

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Foto: obs/Polizeidirektion Lübeck
Lübeck (ots) - Am heutigen Montag (25.02.) bedrohte ein junger Mann zunächst einen Busfahrer und anschließend die herbeigerufenen Polizeibe- amten mit einer Handfeuerwaffe. Durch den Einsatz eines Diensthundes konnte er entwaffnet werden. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass es sich um eine Softairwaffe handelt.
Gegen 00.30 Uhr hatte sich ein Busfahrer über Notruf bei der Polizei gemeldet. Der 55-jährige Fahrer der Lübecker Stadtwerke fuhr in Richtung Depot, als auf der Straße ein Mann stand und mit ausgestrecktem Arm, in der Hand eine Waffe haltend, auf ihn zielte. Der Fahrer hielt nicht an, sondern fuhr weiter.
Eine Streifenwagenbesatzung vom 2. Polizeirevier Lübeck konnte aufgrund der Beschreibung einen jungen Mann im Bereich der Memelstraße nahe einem Supermarkt feststellen. Als dieser den Wagen sah, flüchtete er zunächst zu Fuß über das Parkplatzgelände und blieb an der Einmündung zur Vorwerker Straße stehen.
Er zielte direkt auf die Beamten, welche aufgrund der Straßenbeleuchtung und des Scheinwerferlichtes ihres Fahrzeuges eindeutig eine Handfeuerwaffe erkennen konnten. Die Polizisten fuhren etwas zurück und warteten auf weitere Unterstützung. Auch auf die annahenden Streifenwagen wurde nun gezielt die Waffe gehalten.
Über den Außenlautsprecher wurde der Mann aufgefordert, die Waffe niederzulegen. Diesen kam er trotz mehrmaliger Aufforderungen und Androhung des Schusswaffengebrauches durch die Polizei nicht nach.
Als er dann zielend auf die Beamten zuging, sollte ein zwischenzeitlich eingetroffener Diensthund eingesetzt werden. Auch dieser Einsatz wurde über den Lautsprecher angekündigt. Aus Angst vor dem Hund warf sich der Mann auf den Boden, legte die Waffe ab und konnte überwältigt, vorläufig festgenommen und zum 2. Polizeirevier gebracht werden.
Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt.
Bei der vermeintlichen Waffe handelte es sich um eine "Softairwaffe". Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde festgestellt, dass es sich bei dem jungen Mann um einen 29-jährigen Lübecker handelt, welcher in seiner geistigen Entwicklung stark zurückgeblieben ist und in einer betreuten Gruppe wohnt.
Bei dem Mann wurde Atemalkoholgeruch festgestellt; ein freiwilliger Test ergab einen Wert von 0,66 Promille. Weiter wurde er einer Amtsärztin vorgestellt. Anschließend wurde er in die Obhut seines Vaters, welcher zwischenzeitlich informiert worden war, gegeben.
Während seines Aufenthaltes auf dem Revier gab der Mann an, dass er im Besitz weiterer Waffen sei. Diese sollten in seinem Zimmer innerhalb der Wohngruppe gelagert sein.
Dort fanden die Beamten zwei weitere Softairwaffen in der Form einer Pumpgun sowie eines Sturmgewehres. Diese wurden sichergestellt.


Ots-Originaltext: Polizeidirektion Lübeck
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