Meppen - (ots) - Am Freitag gegen 17.20 Uhr wurde auf einem
Schrottplatz an der Schulze- Delitzsch-Straße ein 12-jähriger,
niederländischer Junge durch einen selbst gebastelten Sprengkörper
lebensgefährlich verletzt. Nach den bisherigen Feststellungen der
Polizei hatten fünf Männer im Alter von 42 bis 56 Jahren auf dem
Schrottplatz aus handelsüblichen Feuerwerkskörpern das Schwarzpulver
entnommen und dieses in ein Gusseisenrohr gepresst. Mithilfe eines
Papierlappens und einer Wunderkerze wurde der Sprengkörper gezündet.
Durch die Wucht der Explosion wurden Splitter des Rohres meterweit
geschleudert und ein Eisensplitter traf den 12-jährigen Jungen am Kopf.
Der Junge erlitt schwere Verletzungen und wurde zunächst in das
Krankenhaus nach Meppen gebracht und später mit einem
Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Bochum geflogen. Nach
Auskunft der Ärzte besteht Lebensgefahr. Die Polizei nahm noch am
Freitagabend ihre Ermittlungen auf und sicherte auf dem Schrottplatz
erste Spuren. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Die
Polizeiinspektion nimmt diesen Unfall zum Anlass, noch einmal zum
bevorstehenden Silvesterfest auf die Gefahren von selbstgebastelten
Sprengkörpern hinzuweisen. Die Gefahren, die von diesen Selbstlaboraten
ausgehen, sind nicht einzuschätzen und können zu schwersten Verletzungen
führen.
Nachtrag 27.12.2012
Der Junge, Sohn
eines 43-jährigen an dem Blödsinn beteiligten Niederländers, wurde
in eine Spezialklinik nach Groningen (NL) verlegt und dort operiert.
Sein Zustand hat sich erheblich gebessert und nach Angaben der Ärzte
werden keine bleibenden Schäden zurückbleiben. Die Polizei leitete
gegen die fünf Männer ein Strafverfahren wegen Herbeiführen einer
Sprengstoffexplosion ein.
Quelle:Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim Meldung 2
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