Krefeld (ots) - Wie
berichtet, wurde am 26.12.2012, in Krefeld, in Nähe des
Elfrather Sees eine Frauenleiche in einer Grünschnittdeponie
gefunden.
Am heutigen Tage fand die Obduktion der stark verbrannten Frau in
der Rechtsmedizin statt. Hierbei wurde festgestellt, dass die Frau zu
Beginn des Brandes noch gelebt hatte. (Russeinatmung, CO Bestimmung
im Blut)
Weiter wurde festgestellt, dass sie durch den Brand zu Tode kam
und keinerlei Gewalteinwirkung durch "fremde Hand" vorlag.
In dem brandveränderten Gewebe einer der Hände wurden die Reste
eines Feuerzeuges festgestellt. Maßnahmen zur Identifizierung der
Leiche, so auch die Erhebung des Zahnstatus erfolgten durch die
Rechtsmedizin.
Am Abend des 26.12.2012 waren auf der Kriminalwache in Krefeld
Angehörige erschienen, die eine 56jährige Verwandte als vermisst
meldeten. Die Frau, die im Umfeld des Elfrather Sees wohnte, war in
ihrer Wohnung nicht angetroffen worden und hatte zurückliegend
bereits einen Selbsttötungsversuch unternommen und einen
Abschiedsbrief hinterlassen. Nun machten die Angehörigen sich
Sorgen.
Beim Zahnarzt der vermissten Frau konnten Unterlagen zum
Zahnstatus erlangt werden. Ein Vergleich ergab, dass es sich bei der
tot aufgefundenen Frau zweifelsfrei um die vermisste 56jährige
handelt.
"Zwar bearbeiten wir regelmäßig Selbsttötungen, so eine
verdächtige Situation findet man jedoch selten", teilte Gerd
Hoppmann, Leiter der Mordkommission und des Kommissariates 11 für
Todesermittlungen mit. "Ein leerer geöffneter Benzinkanister
wurde fast 10 m entfernt von der Toten aufgefunden, sie schien mit
einem Stoff bedeckt gewesen zu sein und trug keine Schuhe. Die Tote
lag versteckt zwischen aufgeschüttetem Laub und Zweigen. Das sah
schon sehr eindeutig nach dem Verdacht eines Tötungsdeliktes aus."
Nach den Feststellungen der Obduktion und den Angaben der
Angehörigen bestehen jedoch keine Zweifel daran, dass die Frau sich
selbst tötete.
Beim KK 11 gingen eine Vielzahl von besorgten Anrufen zu
vermissten Frauen und Mädchen ein. Die Medien werden daher um
Mitteilung gebeten, dass die Tote identifiziert werden konnte.
(1012/Kni)
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