Lippstadt (ots) - Nach einem brutalen Raubüberfall am frühen
Sonntagmorgen konnte die Polizei insgesamt vier Tatverdächtige
ermitteln.
Ein 30-jähriger Lippstädter war gegen 02:45 Uhr am Dusternweg
von vier jungen Männern (18, 17, 17, 17) überfallen und brutal
niedergeschlagen worden. Dazu verwendeten die Täter Holzknüppel. Später
traten sie auch mit den Füßen nach dem am Boden liegenden Opfer. Die
Täter zogen ihrem Opfer sein I-Phone dabei aus der Tasche. Zwei
hinzukommende Zeugen vertrieben die Täter und riefen die Polizei. Das
Opfer hatte zum Glück nur leichte Verletzungen erlitten.
Im Rahmen der
Fahndung konnten ein 18-jähriger und ein 17-jähriger Lippstädter
festgenommen werden. Das Blut an ihrer Kleidung überführte die Beiden.
Die zuständige Richterin schickte den 18-Jährigen dann auch in
Untersuchungshaft. Er war bereits zu einer Bewährungsstrafe nach
Gewaltverbrechen verurteilt worden.
Zwei Tage später durchsuchten
Polizeibeamte die Wohnungen der beiden weiteren Tatverdächtigen. Diese
zeigten sich bei den anschließenden Vernehmungen ebenfalls geständig.
Die Auswertung der Vernehmungen lassen ein geplantes Vorgehen bei diesem
Raubüberfall erkennen. Offenbar hatte einer der Täter in der Innenstadt
dem späteren Opfer illegales Betäubungsmittel ("Pep") angeboten. So
gelang es ihm, die Neugier des Opfers zu wecken und diesen zu einem
abgelegenen Platz zu locken.
Dort warteten seine Komplizen, die
gemeinsam mit ihm über das Opfer herfielen. Der Raubüberfall wurde mit
hoher Gewaltbereitschaft ohne jegliche Rücksicht auf das Opfer
durchgeführt. Es liegen Hinweise vor, dass die Tätergruppe weitere,
gleichgelagerte Raubüberfälle begangen hat. Die Polizei geht davon aus,
dass die Opfer teilweise auf eine Anzeige verzichtet haben. Sie
befürchten, dass wegen des versuchten Ankaufs illegaler Drogen ihnen
selbst strafrechtliche Konsequenzen drohen. Genau damit dürften die
Täter aber gerechnet haben. Diesbezüglich weist die Polizei darauf hin,
dass die Staatsanwaltschaft in einem solchen Fall die Möglichkeit hat,
das Verfahren einzustellen. Mögliche Geschädigte werden nunmehr dringend
gebeten, sich auch jetzt noch an die Polizei zu wenden und Anzeige zu
erstatten. (lü)
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