Hamburg (ots) - Tatzeit: 22.12.2012, 23:35 Uhr
Tatort: Hamburg-Schnelsen, Frohmestraße
Polizeibeamte
haben gestern Abend einen 27-jährigen Tatverdächtigen vorläufig
festgenommen, dem ein versuchtes Tötungsdelikt zum Nachteil eines
Polizeibeamten vorgeworfen wird. Die Mordkommission hat die Ermittlungen
aufgenommen.
In den gestrigen Abendstunden ist es zu einer
zunächst verbalen Auseinandersetzung zwischen drei Bewohnern einer
Wohngemeinschaft für psychisch erkrankte Personen gekommen. Im Verlauf
dieses Streits, bedrohte ein 27-jähriger Bewohner seine zwei Mitbewohner
(35 und 44 Jahre) mit einem Küchenmesser.
Während der 35-jährige
Mitbewohner aus der Wohnung flüchtete und die Polizei verständigte,
schloss sich der 44-Jährige in seinem Zimmer ein.
Die
eintreffenden Polizeibeamten konnten den 27-Jährigen in der Wohnung
hören, wie er offenbar randalierte und die Einrichtung der Wohnung
zerschlug. Zur Unterstützung forderten die Beamten deshalb einen
Diensthundführer mit seinem Diensthund an. Da der Randalierer auf
Klingeln und Klopfen nicht reagierte und eine Gefahr für den 44-Jährigen
im Nachbarzimmer bestand, traten die Beamten die Tür ein und setzten
den Diensthund "Miagi" ein.
Der Diensthund "Miagi" biss den
Tatverdächtigen mehrfach in die Beine, wurde jedoch dabei selbst durch
sieben Messerstiche überwiegend im Kopfbereich verletzt. Während der nun
folgenden Festnahme, verletzte der 27-Jährige auch den Diensthundführer
durch einen Messerstich in die Wange.
Der Beamte erlitt einen
Wangendurchstich, mit Verlust eines Backenzahnes. Die Klinge des Messers
blieb in der Wange stecken. Der 27-jährige Tatverdächtige konnte
schließlich von den Beamten überwältigt und vorläufig festgenommen
werden.
Der Diensthundführer musste sofort in einem Krankenhaus
operiert werden. Lebensgefahr besteht nicht. Sein Hund "Miagi" musste in
einer Tierklinik versorgt werden. Auch für ihn besteht keine
Lebensgefahr mehr.
Der 27-jährige Tatverdächtige wurde in die
Psychiatrie eines Krankenhauses eingewiesen. Er wird im Laufe des Tages
dem Amtsgericht Hamburg überstellt.
Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.
Lg.
Quelle: Polizei Hamburg
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