Donnerstag, 6. September 2012

Vermeintliche Trickbetrüger von der Polizei gestoppt

Wer kennt sie nicht, die Geschichten von Trickbetrügern, die ihren Opfern für die Hilfe aus einer angeblichen Notlage als kleines Dankeschön wertlosen Schmuck andrehen.
Der richtige Verdacht einer Streife der Polizeiautobahnstation Südhessen machte es jetzt möglich, etwas mehr über diese Leute zu erfahren. Die Polizisten stoppten am Donnerstagvormittag auf der Autobahn 5 im Bereich des Darmstädter Kreuzes ein schrottreifes Auto mit britischem Kennzeichen und vier rumänischen Insassen, zwei Männern im Alter von 19 und 24 Jahren sowie eine 24-jährige Frau und ein 3-jähriges Kind. Wie auch immer, jedenfalls wurde die Frau durchsucht und dabei in einer unter ihrer Kleidung getragenen "Diebesschürze" 10 Goldringe gefunden. Weiterer Schmuck konnte aus mehreren raffinierten Verstecken im Auto geholt und sichergestellt werden. Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es sich dabei um sogenanntes „Autobahngold“ handelte, völlig wertloses Zeug also. Der Verdacht des Trickbetruges ist also nicht ganz abwegig.

Des Weiteren förderten die Beamten noch einen leeren Benzinkanister, diverses Werkzeug, Kleidung und Schlafutensilien zu Tage. 


Da der Fahrer weder Zulassungs- noch Versicherungspapiere für das Auto vorzeigen konnte, wurden Auto und Insassen auf die Autobahnwache verbracht und der Ermittlungsgruppe übergeben. Die nahm ihre Arbeit sofort auf und es stellte sich zunächst heraus, dass die Drei mit Kind in den letzten drei Monaten mit diesem absolut verkehrsuntüchtigen Auto fast 30.000 Kilometer quer durch Europa gefahren sind. Kaputte Bremsen, total abgefahrene Reifen und verrostete Bremsleitungen waren aber nicht die einzigen Mängel. Der Querlenker und der Querträger waren ebenfalls defekt und somit wurde die Weiterfahrt untersagt. Das Auto soll der Schrottpresse zum Opfer fallen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnten die Leute ihren Weg zu Fuß fortsetzen, die Ermittlungen bezüglich betrügerischer Handlungen und weiterer Straftaten dauern an. Ob man ihrer aber je wieder habhaft wird, kann stark bezweifelt werden.

Quelle: presseportal.de 

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