Montag, 3. September 2012

Neues von der Bundespolizei (2)

Kontrollboot der Bundespolizei an der
havarierten Segelyacht, deren Mast gebrochen ist.
Bild: obs/Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt (Pressemappe)
Auch zu Wasser ist die Bundespolizei aktiv und erwies sich am Sonntag Morgen gegenüber einem schwedischen Segler als Helfer. Gegen 06.40 Uhr setzte der Schwede einen Funkspruch mit dem Inhalt ab, dass der Mast seiner Segelyacht "Mona" gebrochen sei und er nun 41 km nord- östlich von Sassnitz manövrierunfähig in der Ostsee treibe. Das Einsatzschiff der Bundespolizei BP26 "Eschwege" fing den Funkspruch auf, ortete die Yacht mittels Funkpeilung, nahm den allein reisenden Skipper an Bord und brachte ihn zur medizinischen Versorgung zum Rettungsdienst nach Sassnitz. Um die Segelyacht kümmerte sich die Besatzung des Seenotkreuzer "Harro Koebke" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Sie nahm das Boot an den Haken und schleppte es ebenfalls in den Sassnitzer Hafen.

Gar nicht als Helfer und schon gar nicht als Freunde empfinden die polnischen Schleuser, die am Samstag (01.09.) bzw. am heutigen Montag zusammen mit ihren „Passagieren“ festgenommen wurden, die Beamten der Bundespolizei.
Am Samstag wurden zwei polnische Männer mit einem Warschauer Taxi und vier russischen Fahrgästen an der Autobahnanschlussstelle Görlitz angehalten und kontrolliert. Die Russen, eine Frau und drei Männer, deren tatsächliches Reiseziel Frankreich sein sollte, hatten lediglich polnische Dokumente. Über Reisepässe und Visa verfügten sie jedoch nicht. Gegen die beiden Polen wird nun wegen des Verdachts des Einschleusens ermittelt. Nachdem die „Schleusengebühr“ beschlagnahmt wurde, konnten sie zurück nach Polen, wo sie nun auf Post aus Deutschland warten können.
Im zweiten Fall nahmen die Polizisten zwei Russen (20, 34) fest, die mit einem belgischen Pkw an der Autobahnanschlussstelle Niederseifersdorf angehalten wurden. In Ihrem Wagen beförderten sie offenbar eine russische Familie, die wohl zukünftig auch in Belgien leben wollte. Ermittlungen ergaben, dass der 34-Jährige vom Amtsgericht Frankfurt Oder als Schleuser verurteilt und deswegen von der Staatsanwaltschaft Frankfurt Oder per Haftbefehl gesucht wird. Nun wird gegen ihn und seinen 20-jährigen Partner ein weiteres Verfahren eingeleitet.
Die russischen Fahrgäste der Schleuser werden dem polnischen Grenzschutz übergeben.

Im Flensburger Bahnhof kontrollierte am Samstagmorgen eine Streife der Bundespolizei zwei junge Männer. Da beide keine Ausweispapiere mit sich führten, mussten sie zwecks Identitätsklärung und Überprüfung ihres Aufenthaltsstatus die Streife zur Wache begleiten.
Hier stellte sich heraus, dass es sich bei einem der Männer um einen 24-jährigen Marokkaner handelte, der bereits Asylanträge in Dänemark und Norwegen gestellt hatte und nun auf dem Weg nach Belgien war.
Der zweite Mann war ein 17-jähriger Palästinenser, der schon in Schweden und Norwegen Asyl beantragt hatte und nun auch ich Deutschland einen Antrag stellen wollte. Dabei war er hier bestens bekannt, denn die Staatsanwaltschaft Hamburg suchte den Schlingel, weil er schon im vergangenen Jahr abgetaucht war.
Nach Aufnahme der Anzeigen wurden die Asyltouristen dem Haftrichter vorgeführt. Der Jugendliche spekulierte darauf, dem Jugendamt übergeben zu werden, wurde aber vom Richter bitter enttäuscht. Denn der durchschaute das Früchtchen und begründete die Einweisung in die Abschiebehaftanstalt Rendsburg mit der Gefahr, bei der nächstbesten Gelegenheit erneut im Untergrund zu verschwinden.
In Rendsburg warten beide Männer nun auf ihre Abschiebung nach Schweden.

Eine Streife der Bundespolizei wollte gestern Morgen einen in Richtung Grenze fahrenden Audi A4 mit deutschen Kennzeichen anhalten und kontrollieren. Der Fahrer beachtete die Stoppzeichen der Beamten jedoch nicht. Stattdessen ergriff er mit erhöhter Geschwindigkeit die Flucht, in deren weiteren Verlauf er die verfolgende Streife zwar abschüttelte, dafür aber einen unbeteiligten PKW rammte. Das Fluchtfahrzeug konnte später von Beamten der Landespolizei sichergestellt werden, vom 21-jährigen litauischen Fahrer fehlte zunächst jede Spur. Dieser konnte aber später Dank der Unterstützung durch einen Hubschrauber der Bundespolizei vorläufig festgenommen werden.
Ein weiterer Autodieb aus Litauen konnte am ehemaligen Grenzübergang in Linken festgenommen. Bei einer Kontrolle fiel den Beamten auf, dass das Türschloss des Honda CRV mittels Schlüsselrohlings manipuliert wurde. Das Fahrzeug hatte litauische Kennzeichen und der 29-jährige Fahrer händigte auch entsprechend passende Fahrzeugpapiere aus. Ein Abgleich der Fahrzeugidentifikationsnummern fiel aber für den Autoknacker negativ aus, denn das Auto war in Deutschland zugelassen und in einem Telefongespräch mit dem Halter aus Winsen/ Luhe bestätigte dieser den Diebstahl, den er gerade bei der Polizei anzeigen wollte. Diese Aussage veranlasste die Bundespolizisten, den Litauer vorläufig festzunehmen.
Durch die Erstattung der Strafanzeige sind beide Tatverdächtige nun ins Fadenkreuz der Landespolizei geraten, die nun wegen des Verdachts des besonders schweren Falls von Diebstahls/ Hehlerei und Urkundenfälschung ermittelt. Die Fahrzeuge im Gesamtwert von 30.000 Euro wurden sichergestellt.

Bundespolizei stellte fünf Bootsmotoren sicher.
Bild: obs/Bundespolizeiinspektion Flensburg (Pressemappe)
Bootsmotoren scheinen in Osteuropa Mangelware zu sein, denn erst kürzlich konnten Bundespolizisten wieder zwei litauische LKW-Fahrer festnehmen, weil sie einen in Dänemark gestohlenen Motor in ihrem Wagen über die Grenze bringen wollten.
Jetzt konnte die Herkunft weiterer fünf Bootsmotoren geklärt werden, die bereits am 12.07.2012 gegen 15.30 Uhr im Rahmen einer Kontrolle durch eine Streife der Bundespolizei auf der BAB 7 sichergestellt wurden. Sie befanden sich in einem aus Dänemark kommenden VW Sharan, dessen hintere Scheiben mit Farbe besprüht waren und so die Sicht ins Wageninnere versperrten. Die Beamten forderten den Fahrer auf, den Kofferaum zu öffnen und siehe da, die erwähnten Motoren sowie ein hochwertiges Fahrrad kamen zum Vorschein. Der aus Litauen stammende Mann gab an, dass ihm weder die Gegenstände noch der Wagen gehöre. Er solle das Auto lediglich nach Polen fahren. Die gute Zusammenarbeit mit den schwedischen Kollegen ergab nämlich, dass die Bootsmotoren im Wert von ca. 35.000 Euro aus einer Diebstahlsserie in Schweden stammten. Auch der VW wurde dort geklaut. Die schwedischen Strafvefolgungsbehörden haben die Ermittlungen aufgenommen.

Aber auch in Sachen Drogen waren die Bundespolizisten wieder aktiv.

Klingenthal (ots) - In den vergangenen Tagen stellten Beamte der Bundespolizeiinspektion Klingenthal insgesamt 72,5 g Crystal sicher. Bei mehreren Kontrollen wurden dabei unter anderem am Samstag bei einem zwanzigjährigen Deutschen in Klingenthal 28g Crystal aufgefunden und sichergestellt. Heute Morgen fanden Bundespolizeibeamte bei einem vierundzwanzigjährigen Deutschen in Klingenthal insgesamt 40g Crystal und stellten diese Menge ebenfalls sicher. Beide Männer haben, mit erheblichen strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen.
Am Sonntagmorgen stellten Beamte des Bundespolizeireviers Plauen im dortigen Stadtgebiet Gegenstände sicher, welche aus verschiedenen Kellereinbrüchen stammen sollen. So wurden von unbekannten Tätern vier Fahrräder sowie eine Aktentasche mit Fahrradteilen und einem Autoradio zurückgelassen. Den Sachverhalt hat zuständigkeitshalber die Landespolizei übernommen.
Gleichfalls am Sonntag kontrollierten Beamte der gemeinsamen Fahndungsgruppe aus Bundes- und Landespolizei in Klingenthal einen vierundzwanzigjährigen tschechischen Staatsangehörigen, gegen den ein Strafvollstreckungsbefehl der Staatsanwaltschaft Zwickau anhängig war. Nachdem der Mann die geforderte Geldstrafe und die dazugehörigen Gebühren (insgesamt 840 Euro)
entrichtet hatte, konnte er weitereisen.

Bad Bentheim (ots) - Bundespolizisten haben am Wochenende in Bad Bentheim in einem international verkehrenden Reisebus einen Drogenkurier festgenommen. Laut Pressemitteilung, hatte der 28 Jahre alte Osteuropäer 1600 Gramm Heroin und 50 Gramm Kokain dabei. Das Rauschgift hat einen Schwarzmarktwert von gut 80 000,- Euro. Die Polizeibeamten waren auf den Osteuropäer aufmerksam geworden, weil dieser auffallend nervös war. Im Gespräch verwickelte sich der Mann in Widersprüche. Unter anderem behauptete er, ohne Gepäck zu reisen. Die Polizisten baten den Polen aus dem Bus. Bei der folgenden Durchsuchung fanden die Ordnungshüter zunächst ein kleine Menge Rauschgift und jeweils einen total gefälschten Ausweis und einen Führerschein, in der Unterhose des Mannes. Unter dem Sitz des Reisenden im Bus, entdeckten sie die speziell verpackten Drogen in einem Rucksack. Die weiteren Ermittlungen führt das Zollfahndungsamt Essen. Die Zollbeamten vom Dienstsitz in Nordhorn, führten den Polen noch am Samstag einem Richter vor. Der hat den Drogenschmuggler in einem Gefängnis untergebracht.

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