Freitag, 3. August 2012

Nichts ist unmöglich (1)



Blaulicht.DunkelheitIn Aachen hat am Donnerstag (02.08.2012) eine ca. 170 cm große, auffallend schlanke/hagere männliche Person mit dunklen Augen und dünnen dunklen Augenbrauen auf offener Straße einen 26-jährigen Mann mit vorgehaltener Pistole und südeuropäischen Akzent aufgefordert, ihm Geldbörse und Handy auszuhändigen. Anschließend flüchtete der mit Jeans und blauemKapuzenpullover bekleidete Strauchdieb.

Leichtsinn ist Langfingers bester Freund. Das scheinen viele Menschen noch nicht richtig begriffen zu haben. Wie sonst kann es angehen, dass ein unbekannter Täter am heutigen Freitag in Michelstadt aus einem offenen Cabrio die darin liegen gelassen Geldbörse abgreifen konnte?


Leichtsinnig ist es auch, beim Lüften das Fenster unbeaufsichtigt zu lassen. Diese Erfahrung machten jetzt auch die Besitzer einer Erdgeschosswohnung in Witten. Obwohl sich ein Bewohner in einem anderen Raum aufhielt, stieg ein Strauchdieb durch das offen stehende Schlafzimmerfenster in die Wohnung ein und klaute den Schmuck.

Aber die 63-Jährige Frau aus Frankenau mit ihrem schwarzen Daimler Benz schlägt dem Fass den Boden aus. Dümmer geht' s nimmer. Nicht nur, dass sie ihr Portemonnaie in einem Korb sichtbar auf der Rückbank des Wagens liegen ließ, nein sie bewahrte auch die Geheimnummern ihrer EC-Karten darin auf. Über 3.000 Euro Lehrgeld hat sie dieser Kursus in Sachen Leichtsinn gekostet.

In Siegburg hatte ein Seniorin an einem Geldautomaten Bargeld abgehoben und legte anschließend die Geldbörse in ihre geschulterte Handtasche. Unbekannten Taschendieben gelang es, der Frau die Geldbörse mit Bargeld von mehreren Hundert Euro, verschiedenen Kreditkarten und Ausweisen zu entwenden. Ob die Tasche richtig gesichert war, mag bezweifelt werden.

Nicht nur Senioren werden Opfer von Klaublagen. In Mühlheim schafften es ein Mädchen (13) und zwei Jungen (11, 13), einen 39-jährigen nach der Eingabe seiner PIN-Nummer abzulenken und eine größere Menge Bargeld aus dem Automaten zu stehlen. Der Mühlheimer bemerkte den Diebstahl und im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung konnte das Trio kurze Zeit später gestellt werden. Das Geld hatten sie noch bei sich. Die Blagen sind in Deutschland nicht gemeldet und wurden deshalb dem Jugendamt der Stadt Mülheim übergeben. Ebenso wie die drei rumänischen Klaukinder werden auch die nicht lange in der Einrichtung des Jugendamtes bleiben.

Entweder dumm oder dreist oder beides waren die Sprayer in Vlotho, die im Verlauf ihrer Farbdosenorgie selbst vor einem vor der Polizeiwache geparkten Streifenwagen nicht halt machten und ihr rot braunes Tak auf die Karosserie sprühten.

Gegen 00:50 Uhr am heutigen Freitag ging über die «110» bei der Einsatzleitstelle im Polizeipräsidium Bochum der Anruf eines besorgten Bürgers ein. Der im Stadtteil Weitmar lebende Mann berichtete von einer männlichen Person, die gerade eine Leiter an ein Haus lehnt. Was soll man anderes daraus schließen, als das da gerade ein Einbruch stattfinden soll. Wenn es darum geht, Diebe auf frischer Tat zu ertappen, kann die Polizei manchmal schon ganz schön flott sein und zwei Streifenwagen begaben sich sofort zum Ort des Geschehens. Die Beamten staunten allerdings nicht schlecht, als sie dort einen 15-jährigen Schüler antrafen, der bei seiner Liebsten „fensterln“ wollte. Die Polizisten brachen die Aktion ab und übergaben den pubertierenden Heranwachsenden seinen Eltern.

Der miese Wechseltrick mit seinen unzähligen Varianten funktioniert anscheinend immer noch prächtig, wie dieses Beispiel aus Essen zeigt. Hier wurde bereits am Mittwoch (01.08.2012) ein 75-jähriger Mann von einem Pärchen gebeten, eine 1 Euro Münze zu wechseln. Obwohl der Mann erklärte, dies nicht zu können, ließ es nicht locker, bis der Senior schließlich zum Beweis den Beiden genervt sein Portemonnaie hin hielt. Das hätte er besser nicht getan, denn nach dieser Aktion war er um 280 Euro ärmer.

Aber auch die Mitleidsmasche zieht immer. In Korbach öffnete eine 64-jährige Frankenauerin vor einem Supermarkt, in dem Glauben etwas Gutes zu tun, ihr Portemonnaie - und schwupps waren die Banknoten weg. Die Klaublagen, zwei Mädchen, gingen dabei so geschickt vor, dass die ältere Dame den Verlust erst später an der Kasse des Supermarktes bemerkte.

Leute, haltet Euer Portemonnaie bei Euch,
wenn Ihr von Fremden angesprochen werdet.

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