Dienstag, 28. August 2012

Massenschlägerei in Gelsenkirchen

Wenn man mal etwas aufmerksamer die Presseberichte liest, könnte man auf die Idee kommen, dass es anscheinend in Mode gekommen ist, Familienstreitigkeiten in Massenschlägereien auszutragen. Denn schon wieder, diesmal in der Altstadt von Gelsenkirchen, haben sich Angehörige zweier libanesischer Großfamilien in die Wolle gekriegt. Allerdings waren es hier nicht wie in Altenessen mehrere dutzend Personen, die zunächst am Donnerstag Abend und dann auch noch am frühen Freitag Nachmittag der vergangenen Woche umfangreiche Polizeikräfte – darunter auch Beamte aus den angrenzenden Städten – auf Trab hielten, sondern ganz bescheiden gerade mal zwanzig Leute, die sich an der körperlichen Auseinandersetzung beteiligt hatten.
Kurz nach 22 Uhr am Montagabend ging es in einem Hof an der Hiberniastraße zum ersten Mal zur Sache. Ein 42-Jähriger wurde dabei durch einen Schlag mit einem Stock am Kopf verletzt und musste zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Für kurze Zeit nur konnte die Polizei durch das Aussprechen von Platzverweisen die Situation beruhigen, denn bereits eine halbe Stunde später ging es am Stallbergshof in der Feldmark weiter. Diesmal waren die Angehörigen des Verletzten zu einem Gegenbesuch am Wohnort der Stockschläger angetreten. Auch hier sprach die Polizei wieder Platzverweise aus und wurde dabei von Jemandem unterstützt, der beruhigend auf die Sreithähne einwirkte. Bei der anschließenden Personen- überprüfung wurde ein mit Haftbefehl gesuchter Mann festgestellt, der offensichtlich eine Strafe nicht bezahlt hatte. Aber damit nicht genug, er war auch noch mit dem PKW angereist, obwohl ihm die Fahrerlaubnis entzogen wurde. Da er den Führerschein jedoch noch nicht abgegeben hatte, begleiteten ihn die netten Beamten mit auf die Wache, wo er sich neben der Fleppe auch noch des Strafgeldes entledigen konnte. Um was es bei den Streitigkeiten eigentlich wirklich ging, konnte nicht geklärt werden.

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